moorburg

nachmittags bin ich allein nach moorburg gefahren, wo manfred inzwischen in seine riesige scheune mit badesaal gezogen ist. ramona war da und eine der protagonistinnen von „volksentscheid retten“ aus berlin, wie wir voll darauf eingestellt, daߟ es jetzt richtig losgeht. ramona hatte die verantwortung für die kampagne übernommen und plante, mindestens bis januar in hamburg zu sein.

die unverfrorenheit, mit der die „höchsten“ richter sich vor den karren der parteien spannen lassen, gibt uns allen zu denken. ich habe das urteil noch nicht gelesen. das liegt jetzt hinterm fahrersitz – über fünfzig seiten. ich weiߟ nur soviel: jeder jurist mit einem fünkchen anstand müߟte lauthals protestieren: das recht wird in diesem urteil verhöhnt. elementare grundlagen verleugnet, der gesunde verstand beleidigt. weil die parteien niemals in frage gestellt werden, fühlen sie sich unverschämt sicher und glauben, die stummen seien keine gefahr für sie. ich habe die ahnung, daߟ ihr absturz jäh & rapide sein und sie kalt erwischen wird. wie die allgemeine lage dann aussieht, ist eine ganz andere frage – und ich fürchte, nicht viele wären darauf vorbereitet.

der schöne herbst hat eine besänftigende wirkung, und: heute ist vollmond. gestern abend hat uns manfred zum essen ausgeführt und wir konnten gleichzeitig mathias, meinen lieblingsburschen, in hamburg-harburg abholen. nach einer ruhigen nacht und einem um halb zehn beginnenden frühstück hat mathias den omnibus aufgeräumt & sauber gemacht, während ich meine papierbelege für die quartalsbuchhaltung zusammengesucht und die entsprechenden formulare ausgefüllt habe. wir haben unseren wassertank aufgefüllt und ausgiebig den badesaal genossen …