tristesse

braunschweig ist die zweitgröߟte stadt von niedersachsen, sehr weitläufig und mit stadtautobahnen durchzogen. wir stehen im alten herzen der stadt, aber dreihundert meter entfernt sind die schloߟarkaden, eine groߟkotzige weihestätte des konsums.

heute haben wir lauter hochzeiten miterlebt – die zeitlich versetzte ankunft der hochzeitsgesellschaft, die vorbereitungen, die ankunft der braut, das hochzeitspaar, die eltern, kinder und geschwister und freunde … den empfang des brautpaars nach der trauung vor den toren des rathauses. 

der omnibus ist mal wieder in den hintergrund einiger hochzeitsfotos geschlüpft … „schaut mal da, den omnibus – als wir geheiratet haben, konnten wir nur parteien wählen. da ging natürlich alles drunter & drüber. das könnt ihr euch nicht mal in euren schlimmsten träumen ausmalen.“




das ist der innenhof des rathauses – der schwarze turm ist mit einem netz von toten ästen bedeckt.

und dann fing es noch an, zu nieseln.




für mich gab es am ende noch eine schöne überraschung: enric hat mich besucht, ein katalanischer künstler, der hier in braunschweig studiert hat und beim „aufrechten gang“ mit einer fuߟverletzung am omnibus gestrandet ist. damals war maria am omnibus und wir haben uns alle prächtig verstanden. er baut im moment für eine performance schilder, wie sie bei demonstrationen hochgehalten werden, aus gegossenem glas, total transparent und sehr schwer. da geht sofort meine fantasie mit mir durch. wir haben uns trefflich verstanden und gleich pläne geschmiedet. von „wo lang“ und den aktionen war er sehr angetan.




nach der arbeit wollten wir auf einen wohnmobilplatz am südlichen rand der stadt fahren, aber der war voll besetzt. jetzt stehen wir wild vor dem messegelände und werden hier die nacht verbringen, damit wir morgen die fahrt nach erfurt voll auskosten können. dabei werden wir in südlicher richtung den harz durchqueren – im goldenen oktober.