kuppelgespräche

gestern wurde neben uns eine geodätische kuppel aus holzstäben aufgebaut: die „european public sphere“, in der heute zwei sehr aufschluߟreiche gesprächsrunden auf sechseckigen falthockern aus karton stattgefunden haben. joshua & michael haben das ausgiebig dokumentiert und wir sind im österreichischen fernsehen aufgetaucht.

dies ist einer der besten orte, um über grenzen nachzusinnen. in der ersten flüchtlingshysterie bestand hier die akute gefahr einer erneuten grenzschlieߟung zwischen österreich & italien – die maulhelden auf beiden seiten riefen danach. die tiroler haben das nicht zugelassen und wir hatten das glück, die ganze geschichte direkt & persönlich von den bürgermeistern und sonstwie verantwortlichen zu hören. das waren kernige, grundsympathische menschen, denen ich spontan voll vertrauen würde. sie würden genauso „wirken“, wenn sie nicht gewählt wären. das grenzenlos geteilte tirol mit seiner gewaltigen & urwüchsigen natur hat anscheinend ein beide teile schützend einhüllendes immunsystem gegen medienlärm & propaganda entwickelt. für mich ist das hier ein heiliger ort.

ich kann weiter an meiner inneren entgrenzung arbeiten und mir alles gut merken. hier entstehen lükken in der kronologie, denn ich bin schon wieder ganz woanders.