theoretisch

hätte es in schifferstadt ganz furchtbar werden müssen – ein gänzlich unspektakuläres & gesichtsloses städtchen, platt wie eine flunder und ohne echte mitte. an langen parallelstraߟen reihen sich wie perlenschnüre gleichförmige zweieinhalbstöckige häuser in freudloser wiederholung. wir haben uns beim ersten anlauf festgefahren … heinrich hat mich auf weitläufigen umwegen um die ganze stadt herum zur einzigen zufahrt auf unseren platz gelotst.

von daniel, einem polen, den wir in neustadt kennengelernt hatten, waren wir ausdrücklich vor schifferstadt gewarnt worden. er lebt seit sieben jahren dort und hat uns alle mögliche hilfe angeboten, aber er sah schwarz. auf meinem ersten abendspaziergang habe ich das alte & das neue rathaus gefunden – die bilder sagen mehr als tausend worte:

dabei sind wir ganz freundlich & wunderfitzig empfangen & bestaunt. worden. ich habe nachts geschrieben und an meinen bildern gearbeitet. es war heiߟ und gestern gab es ein gewitter.

mit unserer arbeit waren wir in zwei tagen viel erfolgreicher als in den vier tagen in neustadt, dem von allen seiten reklamierten symbolort der demokratie. das artet schon in massentourismus aus.

ich hatte mir dieses städtchen ausdrücklich gewünscht und alle meine ahnungen sind in erfüllung gegangen. der feiertag heute hat dem ganzen aufenthalt eine besondere note gegeben. am liebsten wäre ich noch eine woche geblieben. pia & heinrich ging es genauso. in der hitze haben wir uns üppige salate einverleibt.

ein technisches problem mit dem ladewandler hat sich durch zauberei erledigen lassen und mich nicht aus der ruhe bringen können.

unser polnischer freund daniel hat viel zeit mit uns am omnibus verbracht und uns überschwänglich alle möglichen dienstleistungen angeboten. er war total überrascht von den resonanzen, die der omnibus in „seiner“ stadt ausgelöst hat. gestern abend hat er pia & heinrich an einen badesee gefahren.

ich bin rundum zufrieden mit diesem auftritt und danke freya dafür, daߟ sie meine wünsche erhört hat.