über 3.000 hinaus

bei brüllender hitze am zweiten tag in brandenburg an der havel – mitten im gewimmel, wenn es sowas dort gibt. ab mittag stand ich vor dem omnibus in gnädigem schatten. die band heiߟt „werner’s engel“

lauter naturtalente, die zum ersten mal am omnibus sind – wir haben einen schwesterlichen groove – alle haben gute laune und bilden sich wexelweise …

heute konnte ich briggie bewundern, wie sie auf der gegenüberliegenden straߟenseite mit einem glockenhellen „hallo“ die menschen aus ihrem trott erweckte. kommunikationstechnisch genial – viel besser als ich es könnte. mit ihrem fröhlichen ruf hat sie die entscheidenden ersten sekunden mit wärme & lebendigkeit angereichert – ohne theoretisches fundament. diese fähigkeit haben immer mehr mädchen. wir (der omnibus & ich) sind begeistert.

wir stehen unter einem alten götterbaum, auch bitteresche genannt. an diesem baum ist am ersten tag ein kleiner ast abgebrochen & heruntergefallen. und wie ein unverhofftes theater ereignete sich etwas praktisch, was bisher immer nur theoretisch heraufbeschworen wurde: wir muߟten den omnibus versetzen, um platz zu machen für einen leiterwagen der berufsfeuerwehr, der alles lose astwerk aus der baumkrone entfernte. ein kurzweiliges intermezzo, das uns neu beflügelte für unsere arbeit.

heute mittag kam dann eine „baumfirma“ mit einem steiger und hat den schönen götterbaum unter getöse des schredders erbarmungswürdig zugerichtet. die baumpfleger haben uns erzählt, daߟ der baum in einer arterhaltungspanik ganz viele blütenstände ausgebildet hat, weil er so sehr unter der trockenheit leidet. sie wollen ihm strukturelle erleichterung angedeihen lassen. ich habe trotzdem mitgelitten unter dieser tortur. mir kam dieser eingriff sehr schulmedizinisch vor. da kann ich nur das beste hoffen.