und heute

habe ich meine liebe wirtin clara zu einem therapeuten kutschiert in die schneegepuderte voreifel – durch apfelplantagen und vorbei an weinbergen.

mein lebensrhythmus gluckert immer noch.

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am sonntag

hab ich endlich meine enkelinnen (max & milla) wieder gesehen. sie entwickeln sich prächtig. sie fangen gerade an, ein musikinstrument spielen zu lernen (milla gitarre, max klarinette) … da bin ich echt neugierig (das wort verwende ich ja sonst nicht, aber in dem zusammenhang paߟt es irgendwie

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aus dem rhythmus

jetzt bin ich einmal um sieben und einmal um acht uhr aufgestanden und war zwei tage nicht in meinem stillen kämmerlein …

und ich, der ich ja kaum was esse, wurde mit speis & trank üppigst verwöhnt.

und dann jeden tag drei stunden auf der autobahn.

jetzt bin ich mehrfach in meinem lesesessel weggedämmert und ruckartig aufgewacht.

besonders fruchtbar fand ich meinen differenzierten austausch mit johannes, für den wir kaum worte brauchten. vollkontakt. ich liebe das!

jetzt muߟ ich mich wieder einfinden.

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begeistert & tief beeindruckt

habe ich mir heute die letzte episode der „heimat-trilogie“ angeschaut – das war jetzt viel arbeit. jede episode war richtiges kino und dauerte zwei stunden und mehr. jetzt bin ich richtig froh, daߟ ich mich darauf eingelassen habe …

… der dritte teil spielte wieder im hunsrück. der zentrale ort war ein fachwerkhaus hoch über dem rhein (man konnte von dort den loreleyfelsen sehen). wenn ich das nächste mal mit dem omnibus meine lieblingsstrecke fahre, werde ich danach ausschau halten.

dieser dritte teil begann in berlin am tag des mauerfalls und endete mit der jahrtausendwende. überschrift: „chronik einer zeitenwende“. ganz ohne kitschige dramatisierungen wird da in epischer breite wahre zeitgenossenschaft geliefert (erinnert mich sehr an den ganzen riemen).

groߟe kunst! tief eingebettet in die zeit. an manchen stellen hab ich rotz & wasser geheult. dieses werk wird mich noch sehr beschäftigen …

und ich bedanke mich ganz herzlich bei der lieben petra, die mich darauf aufmerksam gemacht hat.

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studium

mit meinen studien bin ich jetzt bei den mikroorganismen angelangt und erfahre die erstaunlichsten tatsachen über sie. das sind die wahren weltmeister – die halten hier freundlich den laden am laufen. und uns blutigen anfängern fällt nichts anderes ein, als sie zu bekriegen und sie unserer untaten zu bezichtigen.

wir wissen so gut wie nichts über sie, weil wir ihre lebensweise mit unserem beschränkten verstand überhaupt nicht ermessen können. die wissenschaftlichen methoden reichen nur dazu, einzelne stämme zu isolieren … aber mikroorganismen leben immer und überall in unvorstellbaren massen in möglichst vielseitigen mischkulturen, die nur in einem hochkomplexen zusammenspiel ihre aufgaben erfüllen können. sie sind auch kommunikations- und stoffwechsel-weltmeister. ich werde jetzt versuchen, noch freundlicher als bisher mit ihnen umzugehen und aktiv kontakt aufzunehmen und von ihnen zu lernen …

tröstlich finde ich, daߟ sie uns jederzeit ausknipsen können, wenn wir zuviel unsinn machen.

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futsch

die unbefangenheit beim cellospielen ist futsch, seit die nachbarin sich beschwert hat – ich zupfe nur noch leise und übe meine linke hand …

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richtigstellung

edgar reitz hat nicht an der ulmer hochschule studiert, sondern dort zusammen mit alexander kluge und anderen jungregisseuren das „institut für filmgestaltung“ als erste bundesdeutsche filmschule gegründet und dort als dozent für regie und kameratheorie gearbeitet …

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das cello ist eine schöne erkundung

und verzweigte welten tun sich auf: clarissa, eine der protagonistinnen aus „heimat“ ist zum beispiel eine nervöse cellistin, die gerade (anfang der 60er jahre) eine abtreibung im muffigen keller einer arztvilla hinter sich hat.

ich höre mir lauter virtuosinnen an und versuche, die entspanntesten haltungen für die gröߟte geläufigkeit herauszufinden. ich hab schon dran gedacht, es mal für eine nacht mit ins bett zu nehmen. aber ich glaube, ich frage erst freya, ob das in ordnung ist.

als eingefleischter rechtshänder muߟ ich jetzt den fingern der linken hand nie verlangte komplexe koordinationsfähigkeiten – fast wie schreiben, aber mit viel mehr kraft – beibringen die kommt mir ganz verkümmert vor – wie konnte ich damit leben?

die bogenführung ist noch mal ein extra thema – da wird es dann laut …

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