ich habe mich schon die ganze zeit darauf gefreut, vom schloß freudenberg über meine lieblingsstrecke am rhein entlang bis nach lahnstein zu fahren, dort den rhein zu überqueren und auf der b9 bis nach andernach zu fahren.
dann gab es vor rüdesheim eine umleitung und wir mußten durch die taunusberge & wälder kurven, mit serpentinen und allem drum & dran, um dann in lorsch erst wieder zum rhein zu finden. das waagerecht in etagen ausgebreitete junge grün der buchenwälder begeistert mich jedes jahr.
dann kam die loreley, die gotische ruine der kapelle des heiligen werner in bacherach, die pfalz von kaub …
… und dann, hinter kaub, schräg gegenüber hoch über dem rhein habe ich das haus entdeckt, in dem der dritte teil der heimat-trilogie von edgar reitz spielt, die ich diesen winter mit großem inter-esse angeschaut und sehr genossen habe! was für eine freude!
in andernach war der marktplatz noch belegt von krämern und wir mußten erstmal an einer alten stadtmauer schief auf dem gehsteig warten, bis alles abgebaut war. wir sind hier mitten in einer engen, winzigen altstadt auf dem markt (einmal sind wir unter einer 3,90 m brücke so eben durchgeschlüpft). die einfahrt war ziemlich kompliziert. das ist hier im rheintal oft so, wegen der bahnlinien, die auf beiden seiten am fluß entlang verlaufen. ich versuche mich immer in die köpfe der gründerzeit-ingenieure zu versetzen, die diese technischen schneisen geschlagen haben (die straßen und die gleise). mit dem rechenschieber und der logarithmentafel.
ich bin abends noch zum rhein gelaufen. übrigens hat es angefangen, zu regnen. das städtchen gefällt mir – ich bin zum ersten mal hier und leider nur einen tag.