jetzt sind wir in einem städtchen, wie ich sie liebe: wo die gesichter der häuser der straße zugewandt sind – wo der alltag flüssig von entspannten menschen geregelt wird, mit vielen perlen dazwischen. die sichtlich ihrem herzen einen stoß geben und wirklich wissen wollen, was wir machen. mit ihnen braucht man nicht zu dis ku tieren (wie sich das schon anhört). wenn ihnen ein sachverhalt einleuchtet, verlieren sie weder wörter noch zeit und treffen die notwendigen entscheidungen sofort. das ist richtig erholsam.
auf manchen durchblicken kann man eine unaufdringliche, harmonische farbpalette sehen, an die sich alle halten, weil sie uralt & absolut stimmig ist.
wir stehen wieder auf der straße (wie in wiesbaden-biebrich) und die jugendlichen fahren mit ihren gepimpten kleinwagen immer im kreis herum – ich frag mich, ob die wenigstens eine acht fahren. wir stehen direkt vor dem altmühl-boten, und gleich heute morgen kam eine interessierte redakteurin von sich aus in den omnibus. sie wußte sogar schon, daß wir vor vier jahren schon einmal hier waren. für die morgige ausgabe wird es einen artikel und ein foto geben. sie war sehr freundlich und offen.
wegen des feiertags werden wir drei tage hier sein … schön & gut … aber jonas, der im vorigen herbst den abschluß der tour sehr konzentriert mitbekommen hat und zu den jungen hinzugestoßen ist, ist dazugekommen und heute abend noch martin, ein musiker / performancekünstler, der in den überall sprießenden graswurzelbewegungen arbeitet und für zwei tage mal schnuppern will im omnibus. für dieses kleine städtchen ist das personeller overkill – morgen werden wir arbeitskommandos bilden und die hälfte wird sich dem omnibus widmen.