der erste abend in tönning
jetzt ist soviel passiert, daß ich noch nicht dazu gekommen bin, mich gebührend von friesland und den friesinnen zu verabschieden.
die dramen am unendlichen himmel sind viel schöner, als menschliche dramen je sein könnten. also sind die friesinnen gelassen & ruhig & freundlich & hilfsbereit. wir haben uns sehr wohl gefühlt und sind tief in dieses lebensgefühl eingetaucht. auf meinen spaziergängen am abend habe ich darüber nachgedacht, ob die mieten in diesen stillen städtchen nicht so günstig sein könnten, daß ich da ein etwas großzügigeres quartier aufschlagen könnte. allein. eine attraktive option, weil ich da alle fäden in der hand haben würde. auch, wenn ich viele gäste hätte.
also friesland: danke für diese erfahrung.
auch in der arbeit konnten wir uns voll entfalten und haben alle rekorde gebrochen. so what ? für uns spielte das überhaupt keine rolle. die arbeit war eine sprudelnde quelle. etwas größeres, nach außen sich verästelndes gemeinsames entstand. nicht von ungefähr sind mir immer wieder musikalische metaphern eingefallen: ich war von künstlerinnen umgeben und wir haben wunderbar zusammengespielt.
und ich habe die bauernrepublik dithmarschen und die sieben friesischen seelande kennengelernt – dem kann ich jetzt gern weiter nachgehen, wenn ich zeit dazu habe. einstweilen bekomme ich ziemlich wenig schlaf …
„lieber tot als sklave“, in diesen ruf der friesinnen stimme ich gerne ein.