im nieselregen – aber wieder direkt vor dem rathaus, das durchgehend bis 19:00 uhr geöffnet war. mein song war: „sind sie aus lübben? wenn sie es unkompliziert wollen, dann gehen sie doch bitte die paar schritte schräg über die straße und tragen sich rechtskräftig ein. und wenn es nicht klappt, dann kommen sie zurück und wir machen es auf unsere art.“
wir haben eine wahre stampede ausgelöst. das geschah denen recht, denn sie waren uns nicht wohlgesonnen und auffallend unfreundlich. wir mußten zum beispiel bei androhung eines bußgeldes sechs unserer eigenen plakate, die hier aufgehängt worden waren, abschneiden. und der stellvertretende bürgermeister kam persönlich, um uns zu verbieten, ein stellplakat als wegweiser vor den eingang des rathauses zu stellen, was mir die unfreundliche dame an der rezeption vorher widerwillig erlaubt hatte. brrr. wir haben sie tüchtig aus ihrer pflichtvergessenheit aufgeschreckt.
die meisten meiner kundinnen kamen grinsend und mit gehobenem daumen nach ein paar minuten wieder heraus. alle anderen habe ich so behandelt, daß sie die interaktion insgesamt in guter erinnerung behalten konnten.
die mädels (einschließlich benjamin) haben alle stellen abgeklappert – es war nirgendwo was los. sie sind sogar mit öffentlichen verkehrsmitteln zu einem marktkauf gefahren, der außerhalb lag. mehr als die knapp hundertfünfzig anträge, die wir am abend gezählt haben, war da beim besten willen nicht drin.