prenzlau war ganz prima, aber wenig belebt – es gab zwei einkaufszentren außerhalb und ein rewe in der nähe und rossmann gegenüber. vormittags standen wir in der sonne.
mit beate & suitbert vom bioladen haben wir herzliche, zupackende menschen kennengelernt, die uns beköstigt und mit dem nötigen versorgt haben. sie waren auch die letzten, von denen wir uns in freundschaftlichem einvernehmen verabschiedet haben, denn unser auftritt in prenzlau endete damit, daß wir auf dem bordstein vor dem bioladen endlich unseren wassertank auffüllen konnten (als ich morgens splitterfasernackt & eingeseift im bad stand, war das wasser alle – mal wieder typisch).
suitbert ist einer der frühesten biobäcker. er kommt aus düsseldorf und ist nach ein paar jahren in kreuzberg gleich nach der wende tief in den osten gegangen, um etwas praktisches anzufangen, als noch alles möglich war. diese geistesgegenwart kann ich nur bewundern, wenn ich mir anschaue, was er zusammen mit beate hier bewerkstelligt hat. ich habe übrigens so viel über suitbert geschrieben, weil er rheinländer ist – wie ich. ich war damals zu besoffen, um geschnallt zu haben, welche möglichkeiten es auch für mich gegeben hätte, mit offenen sinnen einmal wirklich zu arbeiten, eingeklinkt in den strom des lebens.
die beiden wohnen auf dem dorf 20 kilometer entfernt von ihrem laden. ihr zuhause würde mich sehr inter-essieren. im umgang waren sie wie mitarbeiter in einem gemeinsamen unternehmen – ohne jedes brimborium. deshalb war dieses finale so schön.