berlin, alexanderplatz

ich liebe den gleichnamigen roman von alfred döblin  und die epische fernsehserie (!!!) von rainer werner fassbinder, zwanzig jahre vor den „sopranos“ und „the wire“. das ragte aus dem zeitgenössischen filmschaffen damals so einsam heraus wie der fernsehturm, auf dem wir gestern abend waren, zu seiner zeit aus der ddr.

was die möglichkeiten des mediums fernsehen angeht, war das eine magisch schöne prophezeiung.

heute ist zu dem verkehrsgewimmel an diesem wichtigen knotenpunkt noch dessen hemmungslose kommerzialisierung hinzugekommen – mit der daraus resultierenden verwahrlosung in den ritzen & ecken.

wir haben am ende ein ergebnis gehabt, das wir in kleinen städtchen manchmal an einem tag erreichen. mathias hat eine art kickstart hingelegt und war damit heute meister aller klassen. jetzt ist er endgültig in den kreis der alfamädchen aufgenommen. ich hatte quantitativ das schlechteste ergebnis. zwischendurch sind wir durch die stadt gehuscht und haben unsere geschäfte erledigt. maike hatte zum beispiel ein serum in unserem kühlschrank und muߟte sich einen arzt suchen, der sie damit fachmännisch impfen kann (sie braucht das für nicaragua). und ich habe demeter-butter und pastrami gefunden.

alle sind fleiߟig & aufmerksam. dream team. heute wurde maike wieder mal von einem lehrer, mit dem sie ein längeres gespräch geführt hatte, beschworen, doch bitte „in die politik“ zu gehen: menschen wie sie seien die einzige rettung. 

abends sind alle rechtschaffen müde.