woodstock

produktive beruhigung: wir haben ausgemistet nach dem ganzen durcheinander der letzten tage. wir haben gasflaschen und vierkantschlüssel im baumarkt besorgt. fenster geputzt. staub gesogen. wasser aufgefüllt. boden & cockpit gewischt. mein bett neu bezogen. zwei maschinen wäsche gewaschen & getrocknet. kalender & pläne abgeglichen. uns im badesaal der körperpflege ausgiebig gewidmet. erstes material für das volksbegehren geladen.   und so weiter und so fort.

ich habe manfred brandt, dem hüter der direkten demokratie in hamburg, hausherr von woodstock, zwischendurch einige für mich wichtige hintergrundinformationen entlockt. mir gefällt seine verschmitzte unverdrossenheit und ich will ihn immer gern unterstützen. wir nutzen die zeit in einem ruhenden verfahren, das gelingen des volksbegehrens zu gewährleisten: die dreiwöchige eintragungszeit wird wahrscheinlich erst im dezember beginnen. wir dehnen also die zeit, wenn wir jetzt schon anträge auf briefabstimmung sammeln. unterdessen kloppen sich die juristen in völlig abgehobener weise. auf einem anderen stern oder jedenfalls in einer parallelwelt. ich habe lust darauf, in etwas kämpferischerer weise ein paar grundlegende dinge zu klären. ich mache das zwar schon eine ganze zeit in meinen gesprächen, aber die wirkung ist mir zu homöopathisch. den schweizer ansatz finde ich viel schöner.

am abend hat uns manfred noch zu einem „arbeitsessen“ in den wasserturm eingeladen, wo es liebevoll zubereitetes, lekkeres essen gibt und wir schon oft gefeiert haben. die wirtin des wasserturm war ein covergirl des wahlrechtsvolksbegehrens 2004. das war das woodstock der direkten demokratie. angelika gardiner, die gefährtin von manfred, ist dann im wasserturm zu uns gestoߟen. manfred hat maike & mathias mit einem t gebrieft und aus der schule geplaudert. am kommenden wochenende können wir wieder hier sein. ich fühle mich hier immer willkommen.

nach dem duschen & rasieren habe ich zum ersten mal den weiߟen strampelanzug angezogen.