das hat gut getan. das erste wochenende mal wieder. wir waren mit allem versorgt und hatten die muße, schaurig schöne, postapokalyptische spaziergänge auf den giftigen elbschlämmen zu unternehmen, denen sich joseph beuys am ende seines lebens so gern zugewandt hätte. ich kann ihn beruhigen: die vegetation ist vital & jung und die frösche quaken. in schöner nachdenklichkeit haben wir immer wieder innegehalten und alles aufgenommen.
der scheitelpunkt unserer spaziergänge war das container terminal altenwerder (so hieß das dorf, das hier begraben liegt). state of the art, robot-controlled. spitzentechnologie, die auf unendliches wachstum wettet und unglaubliche massen von schund sinnlos um den globus kreisen läßt, schneller, höher, weiter.
manfred hat uns sein auto dagelassen, so konnte ich sofia am harburger bahnhof für einen ertragreichen blitzbesuch abholen und auf ihrem weg nach berlin heute mit dem omnibus am hauptbahnhof absetzen. alle zusammen haben wir maike zum harburger bahnhof gebracht und vorher noch eisbecher zusammen gegessen.
der omnibus ist sauber & aufgeräumt, wir sind gepflegt & aufgefrischt. mathias hat seine taufe erhalten, indem er den goldenen gürtel poliert hat, immer schön im schatten. denn es war jetzt beide tage richtig heiß. am ende sind mathias & ich in die exklave bergedorf gefahren (da sind wir immer, wenn wir in hamburg sind), ein städtchen umringt von schleswig-holstein.
weil ich glaubte, mich auszukennen, bin ich ganz beherzt schon abgebogen, früher als die app sagte. baustelle, durchfahrt unmöglich. ich kannte mich noch gut genug aus, um nach einem engen wendemanöver bei der nächsten gelegenheit abzubiegen und am ende 50 meter falschrum durch eine einbahnstraße direkt auf den platz zu fahren und uns einzuschmiegen.
wir haben bei puglio draußen in sichtweite des omnibus zu abend gegessen und später ist noch jonas angekommen, der jetzt maike vertritt, die mal wieder einen wettbewerb gewonnen hat, jedenfalls eine präsentation ihrer forschungsergebnisse machen muß und deshalb mal eine woche weg ist. so lange wie dieses mal war sie noch nie am omnibus. ich kann sie ausgiebig bewundern und die feineren nuancen ihrer schillernden persönlichkeit wahrnehmen. in einer woche kommt sie wieder und wird in der übernächsten woche mit uns nach rügen fahren. arbeit & rekreation gleichzeitig.