so schreiben das die einheimischen: weißenburg mit eßzett – in offiziellen verlautbarungen steht: weissenburg. ein schönes städtchen in bayern, in dem ich mich herzlich willkommen fühle, weil wir beim ersten mal einer einladung von regina sörgel gefolgt sind und dann auch ausführlich ihr zuhause und ihre lebendig schillernde familie kennengelernt haben: damals lebte eine junge chinesin bei ihnen und zwei sportliche teenagertöchter waren anderweitig aktiv. regina hat uns schulklassen zum omnibus geschickt und uns liebevoll umsorgt. wir hatten sie auf einer grundeinkommensveranstaltung kennengelernt.
eins nach dem anderen: erstmal wurden wir heute in aller frühe vom anschwellenden geprassel eines wolkenbruchs hellwach & erleichtert. es war angenehm kühl und wir sind gut auf touren gekommen. heute ist mir aufgefallen, daß mir noch nie eine person in fleisch & blut begegnet ist, die für ttip und/oder ceta war. alle scheinen zu ahnen, daß eine totalitäre & unverblümte machtübernahme der konzerne vollzogen würde, wenn wir die schleimdemokraten, die wir gewählt haben, nicht daran hindern, diese verträge zu unterschreiben …
wir hatten angenehme gespräche mit ganz unterschiedlichen sympathischen menschen, die es als selbstverständliche bürgerpflicht sahen, sich an dieser abstimmung zu beteiligen, ohne sich je besonders für direkte demokratie inter-essiert zu haben. ihnen konnten wir neue blickwinkel öffnen. so macht die arbeit freude.
regina hat uns gleich am vormittag besucht und uns für den abend zum essen, duschen, wäschewaschen usw. eingeladen. schlaraffenland. wir fühlten uns noch leicht klebrig von den brutalen sonnentagen. jetzt studiert die ältere tochter schon in berlin, die jüngere will unbedingt nach afrika und arbeitet einstweilen in der gastronomie (wir haben sie beim essen gesehen), ein junger mann mit einem kolossalen motorrad lebt bei ihnen und ein junger syrer. wir hatten also eine schöne tafelrunde beisammen, während unten mein weißer strampelanzug und meine bettwäsche in einer kochwäsche taumelten.
regina hat uns als verwandelte menschen mit dem auto zum omnibus zurückgebracht. fünf liter eigenen apfelsaft und einen beutel kirschen hat sie uns noch mitgegeben.
ach, gehts uns gut!