das letzte mal ist bestimmt schon über zehn jahre her. ein fast tausend jahre altes städtchen mit fünfundzwanzigtausend einwohnerinnen. hier hat die industrialisierung schon 1750 begonnen mit der herstellung leonischer waren. geholfen hat auch, daß die allererste bahnstrecke deutschlands hier vorbeifuhr. der stammsitz der leoni ag erinnert an die glorreichen zeiten und der seiltänzer vor der kulturfabrik. mitten im ort ist die burg ratibor (was für ein name).
am ersten tag waren wir ein quintett: sofia, gabriele, stephan, mathias und ich. mathias war am sonntagabend in roth zu uns gestoßen. es war idyllisch & ruhig. sofia hat sofort begonnen, die goldene schiene blank zu polieren. die jungs haben sie später abgelöst. wir haben alle möglichen pflege- & aufräumaktivitäten unternommen und ich habe lang aufgeschobene bankgeschäfte getätigt.
das ergebnis war mager – sowas hätten wir auch zu zweit erreichen können. wir waren anderweitig produktiv und haben uns in der neuen besetzung eingestimmt. der platz war schön – fast keine autos, nur ein bus hielt alle stunden an der haltestelle neben uns. hinter uns gab es einen schönen alten brunnen mit glubschäugigen, o-mundigen wasserspeiern und grünlichem wasser.
der zeitungsartikel heute hats dann gebracht: zu viert hatten wir einen der besten tage des jahres und unser ergebnis von gestern verfünffacht.
ich den ganzen tag barfuß. der linke fuß wird dicker als mein arbeitsfuß – ich werde wohl gymnastische übungen machen.