die brille

so heiߟt im volksmund dieser teil der befestigungsanlagen in amberg, das einmal die am besten befestigte stadt deutschlands war. wir sind jetzt in der oberpfalz und ich habe erfahren, daߟ hier „das ruhrgebiet des mittelalters“ war. erze wurden nach regensburg verschifft und auf dem rückweg mit salz gehandelt.

hier lebt ein anderer völkerstamm, an den wir uns erst einmal gewöhnen müssen. 

am späten vormittag ist gabriele abgereist … am bahnhof gab es noch lauter komplikationen (computerabsturz, nur bargeld), aber inzwischen weiߟ ich, daߟ sie wohlbehalten zuhause angekommen ist. es war sehr inter-essant für mich, jetzt für eine woche mutter & tochter gemeinsam am omnibus zu haben – ich habe beide besser kennengelernt, als ich sie je einzeln kennenlernen könnte.

gabriele steigert sich stetig – jetzt war sie zweieinhalb wochen hier unter den heiߟesten bedingungen und ist immer ganz fröhlich geblieben.

und sofia notiert sich eine förderkandidatin.

wir haben uns zusammen die beuys-ausstellung angeschaut und uns mit postkarten eingedeckt – ich habe zum erstenmal eine „ich bin auf der suche nach dem dümmsten“ gefunden.

das obere heiߟt: „beuys im gewitter“. und „buttocklifting“ übersetze ich mit „arsch hoch kriegen“. sehr inspirierend.

die arbeit tröpfelte so dahin. wir waren sehr hilfsbereit mit strom versorgt worden, aber der chefredakteur der zeitung hatte uns von der nachrichtenliste gestrichen. das hat mathias in den redaktion erfahren. also waren wir auf die laufkundschaft angewiesen … und die war nicht so inter-essiert wie die franken. und es war der erste tag ohne ceta.

dann tauchte plötzlich konstantin auf, der vor zehn jahren als waldorfschüler aus augsburg ein sozialpraktikum am omnibus gemacht hat – damals hatte er rasta-zöpfe bis zum hintern.

freudiges wiedersehen auf beiden seiten. er macht hier sein refendariat als sonderschulpädagoge und lebt in regensburg. schöne überraschung.