unsere freudigen erwartungen an die mainfranken wurden weit übertroffen. wir hatten uns wirklich unverschämt (wofür sollten wir uns schämen?) dicht vor das bürgerhaus gestellt. am kopf einer T-kreuzung – alle, die über die einzige mainbrücke in die stadt kamen, konnten uns sehen – blumenbekränzt. niemand hat auch nur nachgefragt, wer uns erlaubt hat, dort zu stehen. lauter freundliche & höfliche menschen kamen vorbei und der verkehr pulsierte den ganzen tag über lebendig, zwischendurch hübsche jungbauern auf riesigen traktoren mit mehreren anhängern und allerlei ernte-gerätschaften.
HAS-CH, HAS-H, HAS-E, HAS-I, HAS-TU (mal ne mark), HAS-TA (la vista), HAS-T, manchmal HAS-S, und zweimal BA-LU.
wir waren in der zeitung angekündigt und morgen wird es einen artikel mit foto geben – das sommerloch ist für uns ein segen. wir sind sogar umstandslos mit strom versorgt. und die sonne brannte zwischendurch so sehr, daß wir die regenbogenschirme rausholen mußten. vorsorglich habe ich meine fußrücken mit sonnencreme geschützt.
sofia ist mit dem prototyping einer omnibus-schablone, an der sie jetzt eine woche hingebungsvoll gebastelt hat, fertig geworden. wir haben endlich sprühkreide gefunden und haben feierlich auf der fahrbahn vor uns das erste graffito realisiert. jetzt können wir zwei tage lang beobachten, wie es sich in wind & wetter und unter reifen verhält.
ich bewundere ihre ernsthaftigkeit & produktivität – sie treibt als voll verantwortliche solistin den rhythmus der band und choreografiert unseren tanz auf eine weise, die das beste aus allen herausholt. heute hat mathias sich ihr als administrator angeboten und wir alle bemühen uns nach kräften, sie von allen möglichen sachen abzuhalten, damt sie nach herzenslust arbeiten kann.
mich freut besonders, daß sie am omnibus lokker lassen kann und ganz zugänglich ist. wir lachen viel und sind voll verbunden. traumhaft.