nomen non est omen

heute war der dritte tag in haߟfurt neben den haߟbergen (und der fünfte insgesamt). atmosfärisch konnten wir wohlig eintauchen … allseits freundliche gelassenheit, gute gespräche und schöne ecken zu entdecken. bayrischer sommer, blau-weiߟ mit üppigen wilden wolken.

manchmal hat es auch geregnet. unser platz war ideal. auf der T-kreuzung war irre was los – futter für unsere höchstpersönlichen gespräche. wir fühlen uns alle hier wohl … 

obwohl wir verboten dicht vor dem bürgerhaus standen, kamen in den letzten beiden tagen drei uniformierte mitarbeiterinnen des ordnungsamts nicht etwa zu uns, um uns nach der genehmigung zu fragen, sondern um sich ausführlich über unsere arbeit zu informieren und sich am ende des gesprächs in die kandidatinnenliste einzutragen. unglaublich.

heute kamen gegen 14:00 uhr ein redakteur mit assistent und fotografin, der bürgermeister von haߟfurt und zwei weitere bürgermeisterinnen aus der nahen umgebung sowie der vizelandrat zum omnibus. wir haben uns bei der eisdiele auf dem markt zwei tische zusammengeschoben und dort ein etwa anderthalbstündiges gespräch geführt, das ich damit eröffnet habe, mich für das unkomplizierte willkommen in der stadt zu bedanken und ein loblied zu singen auf die bayrische kommunalpolitik und darauf hinzuweisen, daߟ die besondere qualität darin besteht, daߟ die bürger sich ihre mitwirkungsmöglichkeiten selbst gegeben haben.

alle waren mir – unabhängig von ihren rollen – grundsympathisch. der bürgermeister von haߟfurt sieht aus wie christopher’s vater und hatte auch ein sehr ähnliches wesen. christopher hatte schon vorher mit ihm gesprochen – mir war spontan jan’s vater eingefallen, dem er auch ähnelte, aber mir wurde schlagartig klar, daߟ christopher’s vater noch genauer paߟte.

es war deutlich zu spüren, daߟ das alles praktiker waren, die nicht besonders gut auf die landes- oder gar bundespolitik zu sprechen waren, denn was von dort kam, hatten sie vor ort auszubaden, zu unrecht gescholten von bürgern & medien. natürlich muߟten sie im sinne des systems argumentieren und wollten den unterschied zwischen referenden und volksabstimmungen nicht begreifen – geschenkt. es war für mich eine inter-essante erfahrung, weil ich eine empathische haltung bewahren und das monster in schach halten konnte.