heute ist mathias für zwei wochen nach hause gefahren. und ich freue mich jetzt schon auf die nächste gelegenheit.
er erweist sich als leuchtendes pilotprojekt: er ist der erste, der ein halbjähriges praktikum bei uns macht und die spannende frage war: was soll er machen, wenn ich verrückter spinner nicht mit ihm zurechtkomme ???
wir haben uns gleich verstanden und er kann mit kußhand die ganze zeit am omnibus sein. zu ihm sage ich nicht junggeselle, sondern bursche, obwohl er auch gerade seinen bachelor macht.
ich muß ihm alles nur einmal erklären – und gleich ist er enthusiastisch bei der sache. er schafft es, eine emphatische haltung zu bewahren und ist ausgesucht höflich. zum beispiel fragt er: „darf ich dich etwas fragen?“
und weil er so lange da ist, lernt er alle facetten & begleitumstände unserer arbeit ausführlich kennen – und als dreingabe viele personen aus den unterschiedlichsten netzwerken & arbeitszusammenhängen. er ist ein völlig eigensinniger, oft amüsierter beobachter, von dem ich mich gern beobachtet fühle. ich habe den eindruck, daß wir unsere wahrnehmung so unbefangen synchronisiert haben, daß wir besonders im hinblick auf unsere jeweiligen blinden flecken viel voneinander lernen können.
junge, komm bald wieder !
der omnibus weint wieder …