wenn keine da waren, standen wir den ganzen tag in der prallen sonne. der platz ist angenehm lebendig und nicht hektisch. von einer eisdiele haben wir strom & wasser bekommen. es gibt viele touristen – auch schweizer, die uns zu unserer arbeit beglückwünschen. morgen wird was in der zeitung stehen. wir waren vor acht jahren das letzte mal in speyer. da haben uns jan’s omas besucht.
der dom hat die ganze fußgängerzone von billigem konsumtand freigeblasen – da parken keine autos und es ist ein ganz magerer taxen- und busverkehr. ich habe versucht, unser grell von der sonne angestrahltes spiegelbild in vorbeifahrenden bussen zu fotografieren, aber die ergebnisse haben mich nicht überzeugt.
wir waren jedesmal richtig erleichtert, wenn sich eine wolke vor die unbarmherzige sonne schob und nach einem leichten sommeressen (tomaten & mozzarella mit allen schikanen und rotem basilikum obendrauf, dazu ciabatta) wollten wir noch unbedingt zum rhein, die anderen drei (ihr wißt ja wahrscheinlich schon durch freya, daß mein lieblingsbursche mathias gestern zu uns gestoßen ist) mit dem ernsthaften vorsatz, zu baden. wieder strandeten wir nach langem marsch auf einer landzunge mit gebrochenen felsen als ufer. da haben wir dann wenigstens die füße ins wasser getaucht und auf den rhein geschaut.
diese landzunge wurde offensichtlich häufig überspült und war mit einer weißlichen schicht feinster sedimente überzogen, durch die supervitale pionierpflanzen stachen.
sowas kann ich hier schreiben, weil ich mit freya & sofia eine höhere ebene der zusammenarbeit erklommen habe. wir befleißigen uns der möglichkeiten der digitalen kommunikation parallel zur vollen analogen gegenwärtigkeit. dreimal ja zum leben. traumhafte aussichten.
seit ich weiß & erlebe, daß freya auch schreibt, vertraue ich darauf, daß die kombination unserer beiträge um ein vielfaches ergiebiger ist als ihre bloße addition und daß sich automatisch eine chronologie der ereignisse einstellt.
so kann ich nachsinnen über die macht der kirche … hier schafft sie es wirklich, den kommerz in die schranken zu weisen. der riesige platz vor dem dom ist ein gutes beispiel. an den urtümlichen pollern, von denen ich gestern geschrieben habe, sammeln sich abends die pokomon-spieler.