zweiter tag im kurbad

unter idealen begleitumständen plätscherte die arbeit dahin. zweite liga, würde ich sagen, wenn ich fuߟballmetaphern nicht hassen würde. aber ich bin ja nicht zwanghaft.

am nachmittag kam robert friedrich mit einem neuen kerzenvorrat und teelichtern für meine goldene lampe. das hatte die liebe freya perfekt organisiert und in die wege geleitet …

aber wie gesagt: die zeit haben wir uns angenehm betrieben mit entwürfen rund um das goldene fragezeichen.

am abend sind wir bei schönstem wetter von bingen aus mit der fähre über den rhein nach rüdesheim gefahren – da wollte ich schon immer mal hin.

da ganz hinten stehen wir – mittendrin, auf einem kleinen marktplatz vor dem rathaus. wir sind zum rhein geschlendert und haben am ende in einem innenhof lekker gegessen. ich hatte hirschgulasch mit preiselbeeren und mathias und die mädchen haben mir geholfen.

die stadt ist voller internationaler touristinnen – und die dichtgepackten läden sind voll mit unsäglichem kitsch. auch in den vielen gasthäusern volkstümelt es gewaltig. meine nackten füߟe werden argwöhnisch beäugt.

obwohl: als ich aus dem omnibus ausstieg, wurde ich gleich angelacht von einer wunderschönen dunkelhaarigen jungen frau, die genau so braungebrannt war wie ich und mir ganz ungeniert ihre von der arbeit im weinberg noch ganz schmutzige hand reichte. sie war eine italienische weinbaustudentin aus umbrien. nebeneinander auf den stufen einer kirche sitzend, haben wir uns im angesicht des omnibus für eine gute weile englisch miteinander ausgetauscht, wobei das nonverbale verständnis weit über die sprache hinausreichte.

später fand ich dann noch ein paar bilder: