ungemütlich

über nacht hat sich unsere rose noch einmal prächtig erholt. wir stehen hier im schatten & im windkanal  – manchmal läߟt eine vorwitzige bö unter den steinen heraus ein paar flugblätter fliegen – da tobt die lebendigkeit selbst sich aus. das holt mich aus den schönsten träumen in die volle gegenwart.

der himmel war heute wild & vielfältig gestaffelt blauweiߟ, mit hingehauchten federn und lauter geballe & gebausche in unterschiedlichen geschwindigkeiten. drama – und im schatten war es deutlich kälter als zuvor. der herbst zeigt sich erst hier & da – gelbbraun und nicht von der sonne geküߟt. ich muߟ die dicke schwarze lederjacke anziehen und die ist schon ein wenig sperrig und quietscht. schon wieder eine neue taschenallokation.

zur aufheiterung schreibe ich in den letzten tagen vorwiegend mit meinem zartrosa stift von paul smith. das hilft. derweil liegt der goldene stift gut behütet in dem schönen etui von enoch.

an diesem zugigen ort kommt die arbeit nicht richtig in gang. im vorfeld habe ich darüber nachgedacht, ob ich hier auch ohne weiteres meine lieblingsmetapher „hammelherde“ einsetzen könnte, wo die stadt hamm heiߟt und das autokennzeichen ham. sie erwies sich dann als genauso wirkungsvoll wie überall. 

mich ekelt wirklich die besinnungslosigkeit, mit der alle nur gleich loscetarn wollen, ohne sich im geringsten mühe zu geben und mal wenigstens kurz innezuhalten in dem ganzen irrsinn & der hetzerei.

durch einen bürokratenfehler haben wir den platz wechseln müssen und stehen jetzt sogar etwas besser als vorher, allerdings auch mit frechen böen.

das ergebnis ist so lala, aber das trio geht richtig ab und summa summarum haben wir schöne tage … und lekkeres wo lang essen.