ich laß mich durch die tage treiben, mit minimalsten direktiven meinerseits. es ist höchst inter-essant & ergiebig …
endlich bin ich dazu gekommen, die umfangreichen memoiren von marina abramovic zu lesen, einer künstlerin, die ich schon immer bewundert habe – und dann ist das auch noch eine serbin, und was für eine: die eltern waren helden des partisanenkriegs gegen hitler …
… eine sehr beeindruckende frau, die sich in dem alter, in dem ich jetzt gerade bin, zu einer global agierenden diva entwickelt und frieden mit ihrer weiblichkeit geschlossen hat. vor jahren habe ich zusammen mit eva brandt „the artist is present“ im kino angeschaut und fand das für meine arbeit sehr inspirierend – wie sie sich für jeden menschen, der sich ihr gegenübergesetzt hat, innerlich blank machen mußte – das habe ich mir zu herzen genommen und es hat einen weiten gegenwärtigkeitsraum geöffnet. ich bin ihr ewig dankbar.
ich muß nur aufpassen, daß ich kein schlechtes gewissen habe, wenn ich meinen tag erst gegen mittag beginne – so kommt es nämlich meistens aus!