lasse ich die kupplung kommen, um mich in das tick tack des öffentlichen lebens einzuklinken, ohne meinen synkopatischen groove zu verlieren, den ich mir in meiner freien zeit zu eigen gemacht habe. anders gesagt: ich bin bereit, mich nach der uhr zu richten und in bewährter weise meine zwanghaften veranlagungen zu instrumentalisieren, aber der rhythmus ist nicht das ticken der uhr, sondern der wilde puls des lebens.
was die zeit angeht, werde ich mit größtem inter-esse meine dehnübungen in der öffentlichkeit fortsetzen. und ich habe keinen anlaß, hektisch zu werden. also koste ich die letzten tage in meiner eremitage noch richtig aus und arbeite an meinen wolkenbildern:
ich muß mir bald noch eine weitere sammelmappe für meine ausdrucke besorgen – die arbeit mit der digitalen schiefertafel hat meinen ausdruckswillen tiefgründig befriedigt und mich jeweils von allem äußeren druck befreit. und das lustigste ist: ich habe „opi da lang“ auf mich bezogen und das gerät gegen den strich genutzt, wie es eine digitale eingeborene niemals machen würde. mit dem „zeichnen“, für das die äpps mit den ausgefeiltesten werkzeugen & presets ausgestattet sind, habe ich noch nicht mal begonnen. mein ewiges vorbild ist das, was jimi hendrix mit der elektrischen gitarre gemacht hat. sowas konnte ich hier volle kanne rauslassen, ohne meine sehr lärmempfindliche nachbarin zu belästigen! also: ganz wichtiger tip: die bilder immer mit kopfhörer anschauen.
das schreiben fühlt sich auch schon extrovertierter an …
und jetzt gibt es zum nachtisch auch noch ein paar frische bilder von gerhard richter: