ekliges nie-selwetter

nie hat es heute aufgehört, zu regnen. nicht ein hauch von sonne. ich war mit vergnügen über eine woche barfuߟ unterwegs – das führt sofort zu den kurzweiligsten konversationen mit höchst unterschiedlichen menschen. kinder schauen mir mit fragendem blick direkt in die augen und scheinen sich an etwas freies & wildes zu erinnern.

ältere damen sorgen sich um meine gesundheit und sagen: „ich würd mir ja den tod holen.“ andere sehen überall scherben & splitter. eine wunderschöne 40-jährige donna sagte: „ich bewundere, daߟ sie sich das trauen.“ die nackten füߟe taugen offensichtlich als auslöser für verbundenheit, denn alle diese gespräche sind ruhig & friedlich und ungemein fruchtbar. ich habe allen grund, zufrieden zu sein.

allerdings hat das scheuߟliche wetter die menschen in ihren behausungen gehalten und die wenigen, die unterwegs waren, haben ihre regenschirme als scheuklappen eingesetzt, um keinen blickkontakt zuzulassen.  das quantitative ergebnis ist also erbärmlich. das & die nasse kälte krochen mir am nachmittag in die knochen. um sechs habe ich meinen „kamin“ angemacht und mir die füߟe gewärmt und anschlieߟend lieber die leguanos angezogen.

wir werden hier noch die nacht verbringen und morgen über tag nach alt kladow fahren …