das ist carsten, der größte omnibus-fan, der inbegriff des „gutartigen riesen“. von ihm und den anderen dörflerinnen sind wir ganz freudig & unerblümt empfangen worden – alle konnten sich nach sechs jahren genau & sofort an meinen namen erinnern. warme fluten von arglosigkeit & echten gefühlen. momente reinster poesie.
ich lerne, meine gespräche als geschmeidige klartext-improvisationen zu führen und lande bei vertrauen & liebe & verbundensein …
da hat mir enoch’s blitzbesuch in lüneburg sehr geholfen – er ist so ein eleganter libero und wir kosten alles aus, was ein duett zu bieten hat – bossa nova. wir haben ganz selten kontakt und sind für immer verbunden.
er war das einzig schöne bei der zweiten abendveranstaltung: wie ein quirliger pierrot hat er mit dem auffassungsvermögen des publikums jongliert & gezaubert, lokker & vergnügt. danke, enoch.
jetzt sind wir am richthof und es ist traumhaft schön – wir atmen aus und erreichen auch untereinander eine weit offene herzlichkeit, deren summe die addition unserer total verschiedenen persönlichkeiten bei weitem übersteigt.
gestern nacht durfte ich moritz die haare abschneiden – den rückwärtigen teil des omnibus habe ich in meinen salon verwandelt, indem ich einen der klappstühle nach hinten gestellt habe. in lüneburg ist benjamin, der meistersammler, zu uns gestoßen, ein echter omnibus-veteran, der sich hier jederzeit gut einklinken kann. er hat das kabel einer haarschneidemaschine festgehalten, die wir uns ausgeliehen hatten. sie hat ihren geist aufgegeben, als es an den wirbelwind ging und ich habe den rest freihändig mit der haarschere geschnitten – zum ersten mal in meinem leben.
wir hatten tee & zigaretten und schön fließende gespräche, während ich schnippelte und moritz zum vorschein kommen sah. was für ein schöner bachelor. also gab ich mir die größte mühe, ihm ein ganz individuelles pelzchen zu schenken, das gegenteil vom sträflingslook.
ich weiß nicht, was ich ohne ihn machen soll.