in ziemlich heißem wetter sind wir flugs & unisono nach kassel gegondelt, in regem austausch. ich bin herzlich dankbar für diese unverhoffte zugabe.
wir sind ganz umstandslos gastfreundlich von marianne und ihrem mann aufgenommen & angeschlossen worden. das ist eine meiner lieblings-haltestellen (bei jeder documenta bin ich hier – und manchmal zwischendurch).
rechts eine wohnsiedlung mit vielen wohlproportionierten häusern, die sich für bolos eignen würden.
links weiträumig eingezäunt mit stacheldrahtrollen & wachttürmen: der knast – der alte kern der anlage sieht aus wie gründerzeit. und zwar nicht die fabrikantenvilla, sondern die fabrik. wenn mir die documenta nicht gefällt, kann ich das ja mal von innen besichtigen.
wir haben einen kleinen imbiß zu uns genommen und sind dann in schönster eintracht zu unserer ersten expedition aufgebrochen: ich habe versucht, freya einen topologischen überblick zu geben – und wir haben uns jederzeit verführen lassen von spontanen einfällen & wünschen.
am ende haben wir noch architektur & raumplanung studiert: wir sind hinter der brüderkirche über eine fußgängerbrücke mit sitzbänken in beide richtungen in ein modernes wohnviertel gegangen und haben den gesamtentwurf begutachtet und die praktische verwirklichung – wir konnten uns beide sofort vorstellen, dort zu leben. wahrscheinlich, weil da viel freiraum war für kinder und der fluß ganz in der nähe.
zur feier des tages haben wir bei meinem lieblings-documenta-italiener in der ruine in der nähe vom königsplatz lekker gegessen und sind den ganzen weg zurück zum omnibus gelaufen, ganz lokker & entspannt.
kaum waren wir im omnibus, kam die lang ersehnte entladung und es brach ein gewitter los. besser gehts nicht!
und ich habe es lieber gelassen, bilder davon zu machen.