ich erlebe eine üppige fülle – wie im vorigen sommer in der pfalz. die städtchen sind wie aus dem boden gewachsen – mit mittelalterlichen proportionen. die landschaft ein kleinräumiges gesprenkel von weingütern, obstwiesen und vielen vielen walnußbäumen – die getreidefelder fallen kaum auf.
da fließt der rhein … und frankreich und die schweiz sind zum greifen nah. womöglich die einzige region, in der die idee der regionalwert ag geboren werden konnte, ein sehr gelungenes wirtschaftliches formenspiel – eine umstülpung der idee der aktiengesellschaft, in der die einzige aktion der aktionäre der konsum des profits ist.
in breisach hatte ich das glück, gleich gegenüber vom omnibus eine praktische anwendung dieser unternehmerischen vorgehensweise bewundern zu dürfen. bei meinem letzten aufenthalt war dort noch ein kleiner bioladen, der aus allen nähten platzte, aber von den banken keinen kredit für den ausbau bekam. da ist die regionalwert ag in die bresche gesprungen und hat den ausbau und die einrichtung finanziert. jetzt ist da ein gut sortierter biomarkt mit der betonung auf regionalität.
dort habe ich andrea hiß kennengelernt, die dieses unternehmen zusammen mit ihrem mann christian gegründet hat. sie hat sich über mein inter-esse gefreut und mir gleich die neueste ausgabe des buchs geschenkt. wir etwas gemacht, das ich als „gemeinsame vergegenwärtigung“ bezeichnen will. das erlebe ich immer häufiger und mein organisches netzwerk verfeinert sich ungemein.
und am kommenden wochenende werde ich wahrscheinlich schon wieder so ein eigenwilliges unternehmen kennenlernen: die firma sonett, wo leon den praktischen teil seines dualen wirtschaftsstudiums absolviert.