finale

in einem rauschenden, virtuosen, ganz langsam abebbenden crescendo löst die band sich auf. am freitag war markt auf dem groߟen platz und wir haben eine ganz unerwartet erfolgreiche abschiedsvorstellung gegeben und unseren bisherigen rekord um hundert unterschriften überboten …




wir sind jetzt bei fänomenalen 4.377 unterschriften. die eltern und der jüngere bruder von milena haben uns aus berlin besucht und milena’s vater hat sich gleich mit ins gewimmel gestürzt und unterschriften gesammelt. für ihn war das eine durchaus inter-essante erfahrung.




wenn wir nicht aus berlin mit neuem material versorgt worden wären, wären wir mit den faltblättern & unterschriftenbögen nicht ausgekommen. am nachmittag gab es auf dem platz noch eine veranstaltung zum weltfriedenstag, denn am 01.09.1939 ist der zweite weltkrieg ausgebrochen.



nach einem gemütlichen abendmahl in einer kneipe, mit der wir uns angefreundet hatten, sind pauline & milena abgereist. beide sind sie für immer herzlich am omnibus willkommen.




wir verbleibenden jungs sind dann auf gut glück im dunkeln durch den wald ins ökodorf brodowin gefahren, wo einer der gröߟten demeter-höfe deutschlands ist, der mich schon immer sehr inter-essiert hat. wir haben uns einfach an den straߟenrand in der nähe vom hofladen gestellt und dort im vertrauen darauf, daߟ es auf dem riesigen gelände oder im dorf bestimmt einen platz geben würde, an dem wir das wochenende verbringen könnten & mit allem versorgt wären, die nacht verbracht. es gab kein netz, also konnte ich auch nicht schreiben. stattdessen habe ich gesessen und stundenlang bilder bearbeitet.