streifte den omnibus am späten nachmittag in potsdam, auf dem platz vor dem brandenburger tor. zum ersten mal stehen wir so rum (im rechten winkel zum tor) auf dem platz und schrumpfen auf zwergengröße.
den ganzen vormittag über hat es so stürmisch geregnet, daß es die klitschnassen plakate von unseren selbstgebastelten aufstellern gefetzt hat. die wenigen menschen hasteten ins trockene. auch lautes rufen hat da nicht geholfen.
also habe ich unserer gemeinsamen sache geholfen, indem ich mit stephan zusammen die aufsteller nicht schnell geflickt, sondern so gut es ging restauriert habe.
stephan hat morgen seinen letzten regulären tag. wenn ich ihn im rücken habe, weiß ich immer, daß der laden läuft. er ist die männliche variante von freya, meiner meistin. er weiß den wert von guten werkzeugen zu schätzen und hat mich bisher ohne herablassendes getue aus jeder digitalen klemme befreit.
es hat mich nicht gewundert, daß wir in der hauptstadt das schlechteste tagesergebnis hatten – das ist hier ein ziel des massentourismus und ein reservat für reiche promis …
der vorteil ist, daß wir zum beispiel gestern abend in diesem ambiente österreichisch geschlemmt haben.