zum östlichen ende

am samstag sind wir nach görlitz gefahren, ans östliche ende. nach frankfurt/oder küssen wir zum zweiten mal in diesem jahr polen – und beide male ist yunus dabei, der prinz aus dem osten. das zusammenspiel mit ihm kann ich nur kongenial nennen – er kalibriert mich nach osten und ich kann nur staunen, wie schnell er seine rolle im zusammenspiel mit mir gefunden hat, ohne sich im geringsten einzuschränken, im gegenteil – wir gewinnen beide!




gleichmütig ertragen wir die widrigsten umstände – es ist scheiߟkalt & es regnet. hier ist er zu sehen, wie er im eleganten morgenrock seiner mutter auf der wiese am rosenhof den abwasserkanister entleert. da haben wir die nacht von samstag auf sonntag verbracht, mit allem versorgt.




görlitz im osten ist was ähnliches wie wernigerode im westen des ostens – hier sind nur mehr westdeutsche & ausländische touristen. die stadt ist berüchtigt dafür, daߟ sich hier viele westrentner häuser & wohnungen für ihre alten tage kaufen. wahrscheinlich ist sehr viel geld von der eu hier hereingepumpt worden, um die altstadt appetitlich herauszuputzen. wieder mal zu schön, um wahr zu sein. die atmosfäre ist unterschwellig angespannt & unzufrieden. das wärmste ist die sinnlichkeit der allgegenwärtigen polinnen & polen.




wie schon in halle hat die presse nicht reagiert, obwohl sich freya & brigitte die gröߟte mühe gemacht haben und yunus in halle sogar mit der straߟenbahn zur weit auߟerhalb gelegenen lokalredaktion gefahren ist. das hängt sicher auch mit der wahl zusammen, deren nachwehen das öffentliche leben wie eine tückische krankheit vergiften …