tannenbusch

hat mein herz im sturm erobert – der paulusplatz war mal das zentrum einer siedlung, wo die menschen sich in den dreiߟiger jahren oder direkt nach dem krieg ihre häuser am wochenende selbst in nachbarschaftlicher zusammenarbeit gebaut haben. handwerker & familien waren am werk. die häuser sind bescheiden & zweckmäߟig, mit groߟen gärten und obstbäumen und der möglichkeit, dort nutztiere zu halten. ich fand ein praktisches beispiel für das, was ich im winter von christopher alexander über lebendige architektur gelernt habe. und weil die häuser sich mit dem anwachsen der familien weiter entfaltet haben, sind alle häuser einzigartig – ohne angeberei & prunk.

mitten drin wohl sortiert & einladend „unsere buchhandlung“. philipp seehausen, der inhaber, sagte zu mir: wir haben uns auch schon einmal getroffen – als wir 2002 mit dem omnibus an der waldorfschule in chorweiler waren, war er dort schüler – jetzt ist er mitte dreiߟig, hat eine familie und hat mit seiner schönen buchhandlung ein quirlig-lebendiges urbanes kraftfeld geschaffen,

wir sind schlaraffenlandmäߟig empfangen und mit allem versorgt worden und – ich ahnte es schon – mit unserer arbeit deutlich erfolgreicher gewesen als mitten in der stadt auf dem eigentlich ultimativen münsterplatz. das ist eine omnibus-haltestelle, die ich sehr gern immer wieder ansteuern möchte.

es war weiterhin sommerlich warm und nach der arbeit wurden wir mit einem üppigen salat verwöhnt. nach & nach trudelten freya, kilian, leon & jan, noemi, ruben und einige unserer gesprächspartner vom tag und menschen aus dem viertel ein und wir hatten eine prima gesprächsrunde in der buchhandlung, die anschlieߟend bei kerzenschein im vollen omnibus in einem regen & lustigen austausch ausgeklungen ist.

und ich gehe als letzter zu bett.