antipodisch

oszilliert es zwischen waren an der müritz & kalbe an der milde. in waren riecht es nach geld aus dem westen – es gibt keine leer stehenden geschäfte und die meisten häuser sind restauriert, aber der industrielle tourismus ist ein kolonialistischer überfall, von gnadenlosem wachstumszwang getrieben. es wird langsam eng hier und die ureinwohnerinnen können sich ihre wohnungen nicht mehr leisten.

am zweiten tag standen wir auf dem neuen markt. das wetter ist unwirklich schön. jaromir, ein 14-jähriger aspirant, der einen sehr aufgeweckten eindruck macht, hat für zwei tage bei uns reingeschnuppert und eine nacht im omnibus verbracht. unter angenehmen umständen können wir uns vom pausenlosen kampfsammeln in das antipodische paralleluniversum der „normalen arbeit“ einschwingen, das einen viel weiteren zeithorizont hat.

das ist mein gute-nacht-morfo dazu …