… weil mir erspart bleibt, daß enthemmte deutschland-fans den omnibus attackieren, schaue ich mir im afrikanischen strampelanzug die achtelfinalspiele der weltmeisterschaft an, von weit außen. ich kapiere zum beispiel überhaupt nicht, daß es schlagartig nirgendwo „public viewing“ gibt. ich schaue mir das an wie die „documenta“ und hätte mir zum beispiel heute gewünscht, daß die japaner gewinnen.
mir fallen enoch & johannes ein, die intelligentesten & sympathischsten fußballfans, die ich bisher kennengelernt und mit vergnügen studiert habe. hallo, hallo – ich sende die wärmsten grüße und würde mich gern mit euch über die wm unterhalten.
morgen ist meine halbzeit zu ende und freya – die mich überhaupt dazu gebracht hat, fußballspiele anzuschauen – wird mich nach neustadt an der weinstraße geleiten, berühmt für gutes wetter. mir ist das wetter unheimlich – als ob die sonne dem omnibus folgen würde. paar wolken wären mir lieber. im omnibus läßt es sich nur aushalten, wenn ich gleich morgens alle fenster & türen aufreiße.
langsam aber sicher mühe ich mich mit der endgültigen inbetriebnahme & synchronisation des neuen eifohns herum, die schon lange hätte vonstatten gehen sollen.
meine aufenthalte hier im heimathafen sind immer wieder kleine erholungen & gelegenheiten, mich zwischendurch mal zu sortieren. ich fühle mich gastlich aufgenommen & beschenkt.
dieser erste anblick, der sich mir beim aufwachen bot, illustriert sehr schön, wie ich mich fühle.