die beiden tage in nördlingen habe ich in einem lebendig bewegten schatten verbracht. zu beiden seiten standen alte bäume, jeweils umringt von einer sechseckigen fläche, auf der nach schatten japsende menschen sich ausruhten. die klimatische wirkung alter laubbäume kann ich nur staunend bewundern …
das schlanke weiße gebäude am rechten rand ist mit 39 m höhe das älteste hochhaus deutschlands – vierzehntes jahrhundert. das lag schräg gegenüber in der prallen sonne:
für mich war das klima prima, aber in der sonne war es kaum auszuhalten. weil nördlingen so nah an der grenze nach bawü liegt, konnten viele willige bewülerinnen nicht unterschreiben. es freut mich sehr, in meinen gesprächen herauszuhören, daß die wahrnehmung des ökologischen dramas, in dem wir uns befinden, bei den „normalen“ menschen viel ausgeprägter ist als bei „wissenschaftlern“ oder gar „politikern“. viele ergreifen schon „privat“ alle möglichen praktischen maßnahmen und bedanken sich für unsere arbeit. in nördlingen brauchten wir schon den ersten nachschub, denn alle flugblätter waren losgeflogen.