die letzten tage haben wir so eine art hochzeit gefeiert und der omnibus war die braut. tausendfünfhundert traumhafte kilometer zu einer gemeinsamen wunschdestination: dem vitra campus in weil am rhein.
und wieder gab es diesen blitzherbst, wie schon 2009 auf der rückfahrt von istambul. schon in österreich war die zeit der strampelanzüge endgültig vorbei – obwohl es tagsüber heiß & sonnig wurde. mit heimischem boden unter den rädern sind wir am bodensee und am jungen rhein entlang gefahren – in vollem einklang. ich wollte die letzten tage mit meinen schutzengeln auskosten, die inzwischen weitergeflogen sind.
unsere (ich spreche hier auch für den omnibus) wunschgeleiterinnen, die mit mir diese tour in die tat umgesetzt haben. wir sind begeistert & zufrieden. freya ist, nachdem sie donnerstag nachmittag & freitag den vitra campus beschnuppern konnte und freitag abend unseren auftritt im unternehmen mitte in basel mitgespielt hat, am samstag mittag abgefahren.
enoch war noch nie auf dem vitra campus und es gab dort viel neues zu sehen. wir haben uns bereitwillig da rein fallen lassen und sogar noch organisiert, daß johannes, enoch’s busenfreund, sich kurzerhand vom büffeln gelöst und samstag vormittag zusammen mit uns das neu eröffnete schaudepot von herzog & de meuron und eine da hinein integrierte ron arad-ausstellung angeschaut hat.
zum abschied hat er mir für mein studium der völkerkunde eine sondernummer von „11 freunde“ geschenkt. wir haben da zum beispiel den urahn des freischwingers gesehen:
und die meisterliche ziegelfassade:
und ein schrottfressendes monster von ron arad, das solche häppchen ausspuckt.
joshua, der die veranstaltung in basel gefilmt hat, hat seine familie mitgebracht: clara & emil, mit denen ich mich im letzten herbst in weimar angefreundet habe.
es lief alles so schön rund – da hat es mir auch nichts ausgemacht, daß wir über nacht nicht auf dem vitra-parkplatz stehen durften. wir haben die nächte in dieser seltsamen dreiländerecke an der berüchtigten rheinschiene auf einem volksfestplatz verbracht, neben der feuerwehr.
in der letzten nacht konnte ich mich noch lange mit enoch auf dem laufenden halten. wir hatten die glorreiche idee, uns zum abschied mit seiner mutter zu verabreden, die sowieso in stuttgart war. und so kam es, daß wir nach einer einträchtigen gondelfahrt zu meinem alten freund jens löwe und einem herzlichen willkommen enoch’s mutter kennenlernen durften. besser gehts nicht.
sie läßt sich gnädig rosi nennen, weil die deutschen sich an ihrem jugoslawischen namen die zunge brechen – ich werde sie beim nächsten mal fragen, ob ich sie ehrenhalber rosa nennen darf – das ist nämlich gleichzeitig meine lieblingsfarbe.