für mich sind hier und in ganz italien simultan mehrere träume in erfüllung gegangen – vielfältig beschenkt fahre ich zurück nach deutschland, wo ich arbeite. ich konnte mich persönlich vergewissern, ob italien das land meiner träume ist = naturalmente!
das ist zum beispiel das ospedale auf der tiberinsel in der abendsonne, von trastevere aus gesehen, wo ich ergiebige streifzüge unternommen habe:
träume hin, träume her – meine muttersprache ist das entscheidende kriterium. das instrument, mit dem ich mich am besten entäußern kann. gleichzeitig fühlte ich mich im kosmopolitischen netz des global forum spontan zuhause – ein weltumspannendes gemeinwesen, in das ich meine eigenarten & fähigkeiten voll einspeisen konnte. mein westafrikanischer strampelanzug & meine nackten füße haben mir sehr geholfen. insofern ernte ich schon die früchte eines sich ständig ausweitenden gedankenspiels, in dem afrika den im westen wuchernden repräsentativen schwachsinn einfach überspringt. der spielerisch lokkere, lebensfreundlich pragmatische umgang mit der digitalen technologie findet bei mir großen anklang. im wissenschaftlichen jargon heißt dieses fänomen „leapfrogging“.
im moment könnte ich an allen ecken & enden abschweifen. jedenfalls habe ich dankbar & feierlich meinen „europäischen strampelanzug“ eingeweiht & vorgeführt, eine gemeinsame schöpfung mit meiner schneidermeistin demet taha, die meine vorlieben kennt und den stoff ausgesucht hat. ich habe diesen strampelanzug jetzt schon das ganze jahr herumgefahren und noch nicht einmal anprobiert. auch den zweiten afrikanischen strampelanzug habe ich erst angezogen, als der erste fadenscheinig ausgeblichen am linken oberschenkel aufgerissen ist. den hab ich ja auf diesem poster an:
von dem neuen habe ich noch kein foto, aber von dem zweiten afrikanischen jede menge:
adejare somorin, der nigerianische friedensbotschafter, hat mir spontan einen zweiteiligen anzug aus seinem koffer geschenkt.
mille grazie omnipotentibus. besser gehts nicht.