herausgerissen aus dem trubel und dem erbarmungslosen tick tack – das ist es wahrscheinlich, was die ökonomen als disruption bezeichnen und mich zur besinnung bringt. jetzt erst kann ich das ereignisreiche wochenende in ruhe verdauen und auf mich wirken lassen.
ein mustergültiges projekt des talhofs ist der waldkindergarten, den ich mir erst gestern richtig anschauen konnte …
das ist die empfangsstation für die kinder – die mütter müssen ihre ess juh wiehs spätestens dort abstellen, wo der omnibus steht und die kinder laufen bei jedem wetter noch etwa 500 meter bis zum kindergarten und treiben sich tagsüber (das konnten wir gestern erleben) weiträumig in der landschaft herum.
die menschen vom talhof haben sehr hilfsbereit & mitfühlend auf unsere „panne“ reagiert und stellen uns ihre infrastruktur bereitwillig zur verfügung.
das tal bildet eine eigene klimazone und die nächte sind zur abwechslung mal richtig kalt. die voraussetzungen für die landwirtschaft sind hier eher karg – umso beeindruckender ist, was 90 jahre biologisch dynamische wirtschaftsweise bewirkt haben, völlig unberührt von kunstdünger & pestiziden.
artenvielfalt – was jetzt auf unserem stirnband steht – kann ich hier bewundern: schmetterlinge & glühwürmchen, vogelgezwitscher & glückliche kühe. sogar einige stubenfliegen sind im omnibus aufgetaucht, wo – weil wir alles mögliche freiräumen mußten – ein bewußtseinserweiterndes chaos herrscht.