übrigens

hat sich herr vetter telefonisch nach unserem wohlergehen erkundigt. ein meister seines fachs!

ich bin sehr froh, ihn gefunden zu haben.

hoch soll er leben !!!

am meisten hätte es mich geschmerzt, jonathan nicht wiedergesehen zu haben in freiburg …

nachdem wir frisch geheilt ungefähr 300 kilometer südwestlich durchs schwabenland gegondelt waren, sind meine wildesten erwartungen mühelos übertroffen worden und ich bin von der neuen wirkungsstätte von jonathan restlos begeistert: ein denkmalgeschützter ehemaliger lokschuppen, groߟ wie eine kathedrale.

intelligent & sinnlich knisternd auf den stand der zeit gebracht. wieder diese wunderbare vermählung zwischen alt & neu, low tech & high tech, analog & digital – ich habe mich spontan verliebt in diesen ort:

und jonathan ist voll ins leben eingestiegen und macht ziemlich lässig seine hausaufgaben als mensch. es macht mir viel freude, zu erleben, wie er seine neigungen ausleben und das beste aus sich herausholen kann.

wegen der groߟen ungewiߟheiten am anfang der woche haben wir einen tag in der stadt ausfallen lassen und ich hatte ausgiebig gelegenheit, überall herumzustöbern in diesem architektonischen wunderland.

und jonathan hat die volle verantwortung für ein drittel dieses avantgardistischen unternehmens übernommen und ist der gutmütige bär geblieben, mit dem ich immer gern im omnibus zusammengearbeitet habe. er hat mir schon bei vielen digitalen wehwehchen aus der patsche geholfen und ist immer auf der höhe der zeit.

sowas macht mich glücklich.

meine schwäbischen erlöser

gegen mittag kamen herr vetter & herr fink mit der reparierten steuereinheit und einem viel stabileren getriebedeckel aus aluminiumguߟ vorbei und haben zielstrebig ein problem gelöst, mit dem ich mich schon seit fünf jahren herumschlage und zu dessen lösung wir insgesamt schon 20.000 euro erfolglos ausgegeben haben. in der ganzen zeit habe ich keinerlei befriedigende antworten von den „fachleuten“ bekommen und bin in die abenteuerlichsten situationen geraten, weil ich ihnen vertraut habe.

jetzt bin ich auf die quelle gestoߟen – gestern abend gab es so einen moment zwischen herrn fink und herrn strohm, wo sie sich abgeklatscht haben, weil sie den fehler gefunden haben – da wuߟte ich, daߟ nur sie das problem heilen könnten – und sei es, daߟ sie uns ein neues getriebe einbauen oder eine neue steuerung. ich werde sie jedenfalls bei allen zukünftigen getriebefragen zu rate ziehen. mit vorsintflutlichen meߟgeräten hat sich herr fink mit dem zentralen nervensystem des getriebes verkabelt und an blinkenden ell eh dehs die elektrischen signale abgelesen, während ich alle möglichen knöpfe bediente.

als alles eingebaut war, haben wir – weiterhin verkabelt – eine ausgiebige probefahrt unternommen und alle lämpchen blinkten in der richtigen reihenfolge. madonna lief wie eine junge stute und mir fiel ein felsen vom herzen. wir haben uns prima verstanden und sie haben mich und den omnibus empathisch bestaunt. akribisch haben sie alles zusammengebaut & aufgeräumt. anschlieߟend haben wir uns gemeinsam bei den bauern mit handwaschpaste die hände gewaschen und uns herzlich voneinander verabschiedet.

derweil ist der talhof eine aussichtsreiche omnibus haltestelle geworden …

heilsames warten

herausgerissen aus dem trubel und dem erbarmungslosen tick tack – das ist es wahrscheinlich, was die ökonomen als disruption bezeichnen und mich zur besinnung bringt. jetzt erst kann ich das ereignisreiche wochenende in ruhe verdauen und auf mich wirken lassen.

ein mustergültiges projekt des talhofs ist der waldkindergarten, den ich mir erst gestern richtig anschauen konnte …

das ist die empfangsstation für die kinder – die mütter müssen ihre ess juh wiehs spätestens dort abstellen, wo der omnibus steht und die kinder laufen bei jedem wetter noch etwa 500 meter bis zum kindergarten und treiben sich tagsüber (das konnten wir gestern erleben) weiträumig in der landschaft herum.

die menschen vom talhof haben sehr hilfsbereit & mitfühlend auf unsere „panne“ reagiert und stellen uns ihre infrastruktur bereitwillig zur verfügung.

das tal bildet eine eigene klimazone und die nächte sind zur abwechslung mal richtig kalt. die voraussetzungen für die landwirtschaft sind hier eher karg – umso beeindruckender ist, was 90 jahre biologisch dynamische wirtschaftsweise bewirkt haben, völlig unberührt von kunstdünger & pestiziden.

artenvielfalt – was jetzt auf unserem stirnband steht – kann ich hier bewundern: schmetterlinge & glühwürmchen, vogelgezwitscher & glückliche kühe. sogar einige stubenfliegen sind im omnibus aufgetaucht, wo – weil wir alles mögliche freiräumen muߟten – ein bewuߟtseinserweiterndes chaos herrscht.

glück im unglück

indem ausgerechnet hier am schönen talhof schon wieder der rückwärtsgang versagte, hat madonna mir den entscheidenden schubs versetzt, jetzt den getriebeproblemen auf den grund zu gehen. bei voith, dem ort der ultimativen kompetenz & erfahrung.

brigitte hat einfach telefonisch bei denen um hilfe gerufen und sie haben sofort nach den besten leuten gesucht, ohne daߟ von geld überhaupt die rede war.

zuerst kam herr vetter, betriebsleiter bei einem getriebespezialisten, der fachkundig das problem einkreiste. er war noch ein baby, als das getriebe gebaut wurde und hat deshalb den zuständigen mann bei voith angerufen und ihm die notwendigen werkzeuge für eine genaue diagnose durchgesagt.

das war herr fink, jahrzehntelang im kundendienst für solche getriebe zuständig. und der hat dann noch herrn strohm hinzugezogen, einen kollegen, der schon seit fünf jahren in rente ist und imkert. ich bin also in den allerbesten händen und habe beiläufig viel gelernt. es war eine freude, den beiden bei der arbeit zuzusehen und ich bin eifrig ihren anweisungen gefolgt.

der fehler ist nicht im getriebe, sondern in der steuerung. die hat herr fink ausgebaut und wird sie gleich morgen in der werkstatt reparieren. wir verbringen die nacht mit auswärts gerichteter schnauze auf unserem alten platz und können vielleicht morgen weiterfahren.

alle drei männer waren sympathische schwäbische prachtexemplare.

jubel trubel

auf dem talhof, der seit 90 jahren biologisch dynamisch bewirtschaftet wird – ermöglicht durch den mutigen kapitaleinsatz von hans voith, dem vorvater des familienclans, von dem ich während des fests drei generationen wiedergesehen & kennengelernt habe. meine groߟzügigsten wohltäterinnen. ich konnte sie wunderfitzig studieren.

und widme ihnen dankbar diese beiden aktuellen morfos

in der kronologie wären noch gröߟere lükken zu füllen – aber ich gehe besser schlafen …

remixes

am freitag abend habe ich sarah wiedergesehen und sie hat mir ihre bilder geschenkt, die ich noch mal durchgespielt und in eine reportage der ereignisse gewandelt habe, die wir jede für sich nicht hätten schaffen können. wir haben die daten frei geteilt und sind ein trio geworden.

und heute nacht hat leon mir eine datei zufliegen lassen, aus der schon wieder so eine gemeinsame komposition geworden ist:

an meinem arbeitsplatz, während ich meiner geliebten tochter auf digitalem weg handschriftlich zum geburtstag gratuliere!

malheur

in dieser stellung sind wir gestern nach einem langen tag um elf uhr abends auf dem eugen-jäckle-platz gestrandet, weil das getriebe mal wieder gezickt hat und unser anlasser beim zweiten versuch den geist aufgegeben hat. wir haben die man 24 stunden hotline angerufen und etwa eine stunde auf den notdienst gewartet. diese zeit haben wir damit verbracht, die unterschriftenlisten nach gemeinden zu sortieren, damit wir daniel zumindest die unterschriften aus heidenheim & königsbronn zum beglaubigen dalassen können, um sicherzustellen, daߟ sie rechtzeitig bei pro biene eingehen und mitgezählt werden. wir waren sehr erfolgreich und haben in den beiden tagen über 500 unterschriften gesammelt.

unsere nervöse spannung löste sich, als der man werkstattwagen mit einem freundlichen & kompetenten monteur neben uns hielt. er kam aus aalen, wo wir schon längst angekommen sein sollten. mit einigen gezielten hammerschlägen hat er den kaputten anlasser ein letztes mal dazu gebracht, den motor zu starten und ist bis aalen hinter uns hergefahren, wo wir dann vollkommen erledigt um eins in die betten gefallen sind. in völliger ungewiߟheit, wie schnell es gelingen könnte, einen neuen anlasser aufzutreiben … leon, der am nachmittag angekommen war und den ich ewig nicht gesehen habe, hat so schon an seinem ersten abend die volle dröhnung abbekommen.

ich mal wieder im maultier modus.

inzwischen gab es ein happy end – darüber vielleicht morgen mehr …

girls run the world

unverhofft haben uns sarah cosima oran und ihre töchter in heidenheim besucht & willkommen geheiߟen. ich habe sarah im vorigen jahr kennengelernt und zweimal getroffen: sie ist die koordinatorin im haus der gesundheit – ein sehr professionelles mädchen für alles, das ich wunderfitzig bestaune.

die mädels sind wie ein erfrischender wirbelwind durch den omnibus gefegt und haben meine laune gekitzelt. allein dafür haben sich die ganzen tage in heidenheim gelohnt. lieben dank.

lükken drükken

ich habe das gefühl, unseren auftritt in ladenburg noch nicht ausreichend gewürdigt zu haben …

es ist schon spät – deshalb einstweilen nur mein lieblingsbild: