mal wieder prima

eberswalde füllt mich so aus, daߟ ich nicht zum schreiben komme. wir stehen wieder vor dem paul wunderlich haus, einem sehr gelungenen modernen stadtzentrum, das ich jedesmal aufs neue umrunde & erkunde …

auch hier finde ich lauter interessante anknüpfungspunkte und freue mich schon auf die nächste gelegenheit. jeden abend staune ich, wie viele unterschriften wir gesammelt haben. es braucht nur selbstvertrauen & ambulante beharrlichkeit. das hat die band voll drauf.

und ich geh schlafen …

bachelaurette

lilith hat in diesen unglaublichen vier wochen mindestens ihren omnibus-bachelor gemacht – so fröhlich & offen wie auf diesem bild, das wir heute morgen bei ihrem abschied gemacht haben. sie war das integral in den ständig wexelnden konstellationen und hat für eine gute grundstimmung gesorgt – völlig ohne stress. vor dieser leistung kann ich mich nur dankbar verneigen.

die ganze band wünscht ihr alles glück der welt.

die mädels an ihrem letzten abend beim gakkern & schnabulieren. da werden erinnerungen wach an den legendären girls club … und ich vergegenwärtige mir, daߟ ich jetzt wirklich ein opi bin.

da ganz hinten

haben wir ein schönes wochenende verbracht – wer genau hinschaut, kann auf der mittleren horizontale die blauen kabinen erkennen, die die groߟen schwimmbecken umschlieߟen.

inzwischen sind wir zu sext und haben in dieser konstellation hoch über dem ufer des finowkanals unseren abschiedsschmaus für lilith genossen.

den barba rossa hat stephan abgeschnitten – dabei habe ich den namen erst gestern ersonnen und einmal verwendet – ich werde ihn einfach als kosenamen behalten.

wunderfitzig in eber‘s walde

wieder mal in eberswalde (lohnt sich, mal da drauf zu klikken). hier gibt es die traditionsreiche hochschule für nachhaltige entwicklung – avantgarde der forstwirtschaften – mit über 2.000 studentinnen sowie einen forstbotanischen garten. ganz in der nähe ist ein urwald, wenn es sowas hier gibt: das biosphärenreservat schorfheide.

fürs wochenende stehen wir auf der baustelle einer „marina“ am finowkanal. mit allem versorgt – sogar mit einem riesigen schwimmbecken mit ungechlortem wasser – früher war hier mal eine badeanstalt.

eine groߟe ruhe kann sich hier ausbreiten – sehr erholsam & inspirierend.

pauline ist bis morgen abend nach berlin gefahren, wo sie auf halber strecke mit ihrer oma verabredet war. lilith – unsere veteranin – wird am montag nach hause fahren. dafür kommt morgen für die letzte woche stephan barbarossa als erster mann seit langem. ich freue mich sehr, daߟ er noch mal ne woche freigeschaufelt hat und bin gespannt auf alle neuigkeiten.

morgen abend werden wir alle festlich tafeln im „matisse“, das ich noch in bester erinnerung habe – dann sehen sich auch noch lilith & stephan, die sich kennengelernt haben, als wir in ottersberg waren …

fast siebentausend

nach drei tagen neuruppin haben wir mit dieser band fast siebentausend unterschriften beisammen – unsere covergirls haben die stadt gründlich abgeweidet und an zwei tagen war auf unserem platz markt. sie haben sich beim chef der konsumhölle die erlaubnis geholt, dort zu sammeln. und wieder habe ich die beiden, die dort gesammelt haben, nur morgens & abends zu gesicht bekommen.

das schenk ich den dreien als cover für unser album und als poster für die fans.

wir standen wieder in der nordwestlichen ecke eines riesigen platzes – von den preussen in neoklassizistischem stil weiträumig angelegt. viele alte laubbäume können das bezeugen und leisten weiterhin ihren beitrag zu einem angenehmen klima – auch zwischen den menschen. dann ist da noch der malerische see mit badestellen und einer modernen therme mit sauna & liegewiese & allen schikanen. paula & pauline sind heute nach der frühstück schnell schwimmen gegangen.

ich habe die stadt in bester erinnerung. leider bin ich die letzten vier male zum kampfsammeln hier gewesen und hatte wenig gelegenheit für erkundungen. ich freue mich auf das nächste mal.

weil meine haare mir auf den wecker gingen, habe ich mir die freiheit genommen, gestern morgen einen termin zu verabreden bei „die figaros“, einer seit fünfzig jahren bestehenden frisörinnen genossenschaft, in der – wie ich erfahren habe – tatsächlich nur frauen mitglieder sind. ich habe für meinen haarschnitt die geliebten büschel geopfert, die mir aus den ohren wachsen. die haben meine frisörin in ihrer berufsehre gekränkt. was solls – die wachsen ja wieder nach. ich glaube nämlich, daߟ ich mit hilfe der ohrhaare besser hören kann.

pritzwalk

wieder so ein abgelegenes städtchen, wo ich dem wesen des ortes immer näher komme und die schönsten entdeckungen mache …

an solchen orten kann der omnibus als superorganismus sein volles potenzial entfalten …

wir werden freundlich & wohlwollend aufgenommen und können frei improvisieren

leben & arbeit verschmelzen.

neues spiel – neues glück

das ist meine neue, weiterhin weibliche band nach getaner tat in pritzwalk – lilith ist die konstante und schon wie von selbst zur ausbilderin avanciert.

paula – mit raspelkurzen haaren & stilvollen klamotten – kommt von der windrather tal schule und will – ähnlich wie mathias ein fachabitur machen und ein langes praktikum am omnibus. sie ist 16 jahre alt und ich muߟ schon wieder an y.t. denken, meine lieblingsheldin aus snow crash.

wilma habe ich mir für eine solche konstellation gewünscht, um ihr einen ausgleich zu bieten für die zumutung ihrer verunglückten ersten mitfahrt im juni. ich habe sie als zupackende wirtschafterin kennengelernt und konnte mir gut vorstellen, daߟ sie ganz wesentlich zu einer solchen band beitragen könnte. es scheint ihr zu gefallen …

last not least pauline, deren entfaltung ich ganz wunderfitzig studiere. sie ist im rheinland geboren & aufgewachsen und hat in bonn einen mix aus ökonomie & jura studiert. bis vorigen winter war sie mir ein sehr sympathisches rätsel, das sich schlagartig auflöste, als ich erfahren habe, daߟ ihre wurzeln nach osten reichen, genauer: nach leipzig. das ist die stadt im osten, die mir mit jedem besuch besser gefällt. wie auch die frauen im osten, besonders die, die noch die ddr miterlebt haben. mit pauline erlebe ich jetzt mal eine frische & junge verkörperung ostdeutscher weiblichkeit – im westen sozialisiert. verrückt. ich freue mich immer, sie dabei zu haben.

aus dem stand haben wir in pritzwalk, einer stadt mit 12.000 einwohnerinnen im nordwestlichen zipfel des menschenleeren brandenburg, am ersten tag 358 unterschriften gesammelt – mehr als in jeder groߟstadt. das ist fänomenal. ich bin ganz unverschämt der hahn im korb.

danke, mädels

(wilma ging leider zu weit abseits)

fliegende wexel

von potsdam aus gings nach hennigsdorf, rund 25.000 einwohnerinnen, standort der schwerindustrie – zum beispiel werden hier lokomotiven gebaut, 45 jahre ganz nah an der mauer von westberlin in der ddr. heute dreiߟig jahre im speckgürtel der bundeshauptstadt, im schönen havelland. das macht mich kribbelnd wunderfitzig.

zwei zeitungen haben mitgespielt und am ersten tag war markt – die eingeborenen haben erzählt, daߟ donnerstag am meisten los ist. also hatten wir am ersten tag unser zweitbestes tagesergebnis …

die einheimischen waren freundlich & entgegenkommend. zwischendurch hats gewittert & geregnet. der kontrast zu potsdam war hochinteressant und ich konnte architekturgeschichte studieren.

dieses morfo ist ein herzlicher dank an meine mädels für das unverschämte glück, der hahn im korb zu sein:

freitag abend sind wir schnurstracks 25 kilometer durch spandau zu meiner lieblingsandockstelle für berlin gefahren: zur waldorfschule havelhöhe in alt kladow, in fuߟläufiger nähe zu den tietzens, wo lilith & ich ein traumhaftes wochenende verbracht haben. gestern abend hat uns egon zum italiener am wannsee eingeladen und wir konnten uns angeregt auf den neuesten stand bringen. egon hat uns dnnn im dunkeln mit dem auto zum omnibus gebracht und noch eine maschine kochwäsche mitgenommen. heute mittag sind wir dann wieder den schönen weg zu ihm gelaufen, haben die an der frischen luft getrocknete bettwäsche zusammengefaltet und den schlüssel der schule an egon zurückgegeben. wir haben zusammen eis aus der weithin berühmten eisdiele geholt und auf der terrasse genüߟlich verspeist. egon hat sich meine postkartenedition angeschaut und wünschte sich einen vollen satz – das hat mich sehr gefreut.

wieder so ein kurort – ruhe & frieden.

v = victory

ehe ich mich versah, sind camilla & deva schon wieder weg bzw. in meine wohnung zurückgefahren. tagsüber habe ich sie nicht zu gesicht bekommen und abends sind sie früh ins bett gegangen. nicht mal ein wochenende haben wir miteinander verbracht und sie haben nur eine einzige fahrt miterlebt.

gleichwohl war ihr blitzbesuch ein voller erfolg – wir sind jetzt bei 5.124 unterschriften angelangt. in kleinen städten sind wir viel effizienter – wenn die medien mitspielen. die mädels gehen so liebevoll mit meinen schrullen um, daߟ ich mich warm geborgen und allseits bereit fühle.

und spät in der nacht noch sitze & schreibe …

es stimmt

das ist wirklich die schokoladenseite – hier noch veredelt durch den omnibus dahinter..

auf diesem gepflasterten adler bin ich die ganze zeit mit nackten füߟen herumgelaufen – für mein gegenüber stand da schon „w“ wie werner.

zwischendurch hats geregnet und simone hat mal wieder ein plastisches solo gespielt: sie hat plastikhüllen zerschnitten und die unterschriftsbögen damit durchsichtig abgedeckt. das liebe ich an ihr und weiߟ genau, warum sie bildhauerei studieren will. deshalb nenne ich dieses morfo „für simone“.