öffentlichkeit

letzten montag habe ich mit christopher & kolja die zweite rundfahrt unternommen – bis zum rhein nach duisburg und dann nach osten: mülheim – essen – bochum – witten und zurück zum thealozzi.

in witten hat freya mit wegzehrung für die hungrigen jungs auf uns gewartet und ich habe der eisverkäuferin mein zuhause gezeigt …

epistemologische askese …

coworking space

in meiner jahreszeitlich ungewohnten höhle habe ich einen arbeitsplatz für freya eingerichtet. meine meistin schreibt nämlich ihre masterarbeit. die bibliotheken sind geschlossen & die studentinnen in digitaler verbannung. ich verstehe sehr gut, daߟ freya im internet der dinge nicht arbeiten kann und freue mich jedesmal, wenn sie in meine höhle kommt.

das hat segensreiche auswirkungen auf meinen tagesablauf – ich versuche, um zehn uhr fertig gefrühstückt zu haben, denn ich bin weiterhin kaum vor halb vier uhr morgens im bett. dabei haben sich die lichtverhältnisse in meiner höhle besonders morgens dramatisch verändert. die klimatischen effekte der nunmehr voll belaubten platanen bilden einen komplementären kontrast zu dem, was ich unterwegs erleben würde. ich sähe schon aus wie ein indianer und die menschen würden mich fragen, ob ich im urlaub war. jetzt bin ich im zwangsurlaub, wenn es sowas gibt.

immer schön lokker bleiben!

das leben

geht weiter – in ungeschmälerter bandbreite – und ich versuche, einen den ereignissen angemessenen rhythmus zu finden und nicht zu beklagen, auf was ich keinen einfluߟ habe …

natürlich fehlen mir schmerzlich meine mitspielerinnen und die sinnliche reichhaltigkeit der tour. ich suche & finde die heiligen oasen in der wüsten gegenwart …

„commons namens stille“

„commons namens stille“: das hat der von mir so bewunderte ivan illich vor vielen jahren geschrieben. ist fast so schön wie „epistemologische askese“ und hat ähnliches zu bedeuten.

übrigens bitte ich alle wunderfitzigen um verzeihung, wenn ich hier so wenig schreibe. ich merke, wie ich mich verpflichtet fühle, hier meine wahrnehmungen des zeitgeschehens zu liefern. formulierungen schwirren mir in kopf & darm herum und apokalyptische abgründe tun sich auf. siehe weiter oben: „das hysterische geschnatter der ahnungslosen besserwisser & moralapostel“. ich finde es ungesund, mich darauf einzulassen und halte also lieber die schnauze.

oh ja

wie ein geschenk des himmels ist gestern die neue oya bei mir gelandet und hat mich heilsam entspannt. sie üben an einem „commons der stille“ und stimmen nicht in das hysterische geschnatter der ahnungslosen besserwisser & moralapostel ein, weil sie ohnehin seit vielen jahren ihr bestes für ein enkeltaugliches leben geben – sie haben das wort enkeltauglich ins leben gerufen.

in seinem schluߟwort – das ich immer zuerst lese – verabschiedet sich mein getrennt aufgewachsener bruder johannes mit den worten: „ach, und das derzeit übliche? das ist irgendwann wieder vorbei. herzlich, ihr johannes heimrath“

die krönung

kaum hatte ich mein vorhaben ausgesprochen, den text von charles eisenstein „the coronation“, selbst ins deutsche zu übersetzen, ist mir auf zauberhafte weise eine übersetzung zugeflogen, die ich allen, die das original nicht lesen konnten, wärmstens ans herz legen möchte.

um blütenstaubmäߟige verbreitung wird gebeten!

niemals aufgeben

weil es durch die rhythmische stükkelung (perlenkette) jetzt doch noch geklappt hat, will ich nicht versäumen, hier noch ein mittelchen gegen coronitis anzubieten, auf das mich michael aufmerksam gemacht hat. ich hab das als wirklich heilsam empfunden und bitte um virale verbreitung.

ich befleiߟige mich, sachlich & friedlich zu bleiben und meinen sinnen zu vertrauen – ich habe ein 2017 erschienenes buch über die spanische grippe gelesen und ein buch über „ansteckung“, das sich mit allen möglichen epidemien beschäftigt, nicht nur mit medizinischen …

vielleicht werde ich auch versuchen „the coronation“ ins deutsche zu übersetzen.

weiter

ganz nebenbei haben wir noch eine neue zufahrt entdeckt – es gibt mehrere brücken, unter die wir nicht passen.

dann haben wir die nähere – mit dem faltrad erreichbare – umgebung ausgekundschaftet und sind über wuppertal nach düsseldorf gefahren, wo wir uns vor dem landtag gezeigt haben. dann einmal über die kö und über das joseph-beuys-ufer nach essen und aus der entgegengesetzten himmelsrichtung wieder zurück zum „thealozzi“, wo uns ronja freundlicherweise im garten mit einer vorzüglichen suppe bewirtet hat – die jungs hatten nach der langen fahrt einen bärenhunger.

auf der fahrt in die heimatwerkstatt in hattingen ist christopher als lotsenfisch vorausgefahren. mir sind einige wehwehchen aufgefallen, um die sich peter kümmern muߟ – ansonsten fehlt jetzt nur noch der tüff – dann ist auch der omnibus zu allem bereit.

wir haben wunderfitzige blicke geerntet. menschen haben uns fotografiert. alle busfahrer haben mich gegrüߟt – und ein polizist am landtag hat uns erklärt, daߟ wir etwas verbotenes tun und er uns eigentlich anzeigen müߟte – und hat dann friedlich davon abgesehen …

kurz gesagt: uns allen hat dieser ausritt ungemein gefallen und wir sinnen darüber nach, wie wir wieder aktiv werden können, ohne das kriegsrecht zu verletzten. mir fallen spontan solidaritätsbesuche bei befreundeten initiativen ein …

für ideen & vorschläge wäre ich dankbar.

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am stadttheater bochum stand: „wir vermissen euch – bleibt gesund“ – wir sind zunächst quer durch die fuߟgängerzone und dann noch einmal rund um bochum herum gefahren.

dann mitten durch witten ins herz des heimischen kiez, wo ich mich nach jedem ausflug mit dem faltrad mit einer kugel exotischem eis belohne.

wir haben freundinnen getroffen und sind gemächlich durch die bahnhofstraߟe stolziert.

leider taucht hier christopher nicht auf – er ist der urheber der bilder …

und nochmal gehts gleich weiter …

weihefahrt

am montag bin ich mit christopher zum „thealozzi“ gefahren, wo sich kolja den winter über liebevoll um den omnibus gekümmert hat …

dann haben wir zusammen den omnibus in die extremst veränderten verhältnisse eingeweiht und uns gleichzeitig – zu allem bereit & mit offenen sinnen – der öffentlichkeit präsentiert …

… gleich gehts weiter