wo bin ich ?

winzig da ganz hinten ist der omnibus zu finden. der ereignisse sprudeln und ich gerate aus dem takt – soeben bot sich dieser anblick und ich bin noch nicht einmal dazu gekommen, von unserem erholsamen wochenende in der lüneburger heide zu berichten – die zeit ist angefüllt mit prallem leben.

mein sonnenschein

pia hat mir die erste woche geschenkt und mit ihrem wesen mein herz erfrischt. wenn sie da ist, scheint im omnibus die sonne – auch wenn es drauߟen kalt & regnerisch ist, ist sie stets ein atmosfärischer segen. alle haben gute laune!

also nochmal aus vollem herzen: danke, meine liebe, und komm bald wieder!

die löwenstadt

das wetter war naߟkalt & ungemütlich – wenige menschen waren unterwegs und das freie sammeln mit sandwich wollte beim besten willen & intrinsischer motivation nicht gelingen – wir sind in den dreieinhalb tagen bei etwas über 400 unterschriften angelangt und können damit zufrieden sein – mit einigen menschen hatten wir einen intensiven austausch und sind jetzt auch körperlich im omnibus ganz eingeschmiegt.

nachts mache ich wieder meine streifzüge und versuche, auch beim schreiben meinen besten puls zu finden, denn es stauen sich schon eine menge bilder und harren der bearbeitung.

unsere antipoden

am zweiten tag in braunschweig haben uns unsere antipoden vom bauernverband heimgesucht: ein super smarter und offensichtlich erfolgreicher landwirt & funktionär, der monsanto und bayer crop science für wohltäter der menschheit hielt und ganz viel über schädlinge & unkräuter wuߟte. er war sympathisch und ich habe ihm aufmerksam zugehört. er kam als erster und hat mich in ein interessantes gespräch verwickelt, während links hinter mir vier bauern mit riesigen blumensträuߟen aus ihren blühstreifen und demonstrationsschildern pia & christopher aus ihrer arbeit erzählt haben. der tenor war: daߟ wir ja wirklich keine ahnung von landwirtschaft hätten und ihnen ihre ehrliche arbeit unmöglich machen wollten.

alle behaupteten, landwirtschaft sei ohne pestizide nicht möglich und priesen die wissenschaftlichen innovationen der agrokonzerne. wer hat den dikksten trekker hat sich gewandelt hin zu präszisionsdrohnen und zum internet der dinge – anders kriegen wir die vielen menschen nicht satt.

sie hatten dieses verworren gestaltete flugblatt dabei und fühlten sich von den initiatoren des volksbegehrens hintergangen, weil sie doch mit dem „niedersächsischen weg“ schon alles getan hätten, was möglich sei.

die rolle des omnibus in diesem geschehen haben sie überhaupt nicht verstanden – sie haben auch nicht zugehört und unbeirrt ihren streifen gefahren – nicht unfreundlich. auf meine frage, was wir denn nun machen sollten, sagten sie, wir sollten aufhören und mit dem omnibus nach hause fahren …

wir haben noch zusammen fotos aufgenommen und sie haben sich mit unschuldsmiene von ihren rabiateren kollegen distanziert. erst als sie weg waren und wir nach gefäߟen für die vielen blumen suchten, wurde mir klar, daߟ dies eine sturm abteilung des bauernverbands war und wir uns darauf einstellen können, daߟ die unseren tourenplan kennen und überall wieder auftauchen werden. in braunschweig war nichts los – also haben sie auch niemanden davon abgehalten, bei uns zu unterschreiben, aber das muߟ ja nicht so bleiben …

ich bin nicht sonderlich beunruhigt.

theorie zum volksbegehren

dieses sinnfällige plakat hat jens zur eröffnung mitgebracht und ich habe ihn gleich gefragt, ob ich es am omnibus befestigen und für die fahrt behalten darf. bei dem ewigen regen hole ich es aufgerollt jedes mal aus dem omnibus hervor und hoffe, daߟ sich möglichst viele angesprochen fühlen – die rechnung ist so leicht zu verstehen.

unser brompton

unser faltrad hat vorn im omnibus einen maߟgeschneiderten platz gefunden – vor neugierigen blikken durch einen kissenbezug geschützt. auf der fahrt nach hannover ist allerdings die luftpumpe so unglücklich zwischen rahmen & speichen gerüttelt, daߟ wir sie kaputtmachen muߟten, um das rad ausfalten zu können. kolja bringt mir am wochenende eine neue mit.

das brompton hat sich jetzt schon mehrfach als nützlich erwiesen – christopher saust vergnügt damit zum einkaufen und unserer amazone macht es ja auch sichtlich freude.

das nenne ich ein gelungenes geschenk und sage noch mal lauthals danke !!!

regen lieben lernen

seit der oberbürgermeister gestern weg war, hat es nicht mehr aufgehört, zu regnen – für den quantitativen erfolg sind das die ungünstigsten bedingungen. eingedenk der für uns alle so bequemen dürre in april & mai will ich lernen, den regen mit bäuerlicher freude zu begrüߟen und mich jedenfalls nicht bei der arbeit beeinträchtigen zu lassen. das übe ich gerade – leichtfüߟig & gut gelaunt.