das ist der hausstand von san alfredo. letzte nacht um halb zwei klopfte er an den omnibus und rief um hilfe. ich lag nackt im bett und bin nur schnell in den strampelanzug geschlüpft:
eine horde betrunkener schläger hat versucht, ihre wut an ihm auszulassen und die herbeigerufene polizei war höchstens bereit, im streifenwagen aufzupassen, bis er seine sachen gepackt habe & verschwunden sei. meine appelle haben auch nicht gefruchtet.
„wohin soll ich denn gehen, mit all den sachen?“ – fragte er mich.
also haben wir zu zweit vier einkaufswagen & taschen & tüten & kartons & regenschirme in den omnibus verfrachtet und ich habe alfredo eingeladen, bei uns zu schlafen. die untere etage war proppenvoll und ich bin wieder mit wanja allein, der seinen schlaf braucht und nicht ahnte, was er morgens vorfinden würde … ich lag frühmorgens lange lauschend im bett.
morgens haben wir seinen sachen zum zweiten mal asyl unter dem mantel des omnibus gewährt. er sagte, er habe wegen seiner diabetes einen arzttermin, danach würde er sich um alles kümmern und ich solle mir keine sorgen machen …
… halb elf uhr abends und er ist nicht aufgetaucht – zwei seiner schäfchen haben mir tagsüber grüße von ihm ausgerichtet: ich solle mir keine sorgen machen – er käme gleich …
ich mußte schon einige geier vertreiben, die seine sachen fleddern oder kaputtmachen wollten. die asoziale wirkung von alkohol kann ich hier in allen schattierungen erfahren.
so sitz ich da & will mir keine sorgen machen.