stralsund ist eine stadt des industriellen tourismus – das essen ist doppelt so teuer wie in der großstadt. zum ersten mal durften wir wieder auf dem alten markt stehen (nachdem wir die nacht im hafen verbracht hatten).
gegenüber das weltberühmte rathaus und hinter uns das ddrazionale gewerkschaftshaus.
ich kann hier schön über die hansezeit nachsinnen. ich liebe die backsteingotik. fast überall gibt es eine nikolai- & eine marienkirche. die fungierten auch als navigationshilfen. die fenster sind oft atemberaubend hoch. leider haben sie die nikolaikirche durch einen protzigen barockaltar verdorben – den würde ich da herausreißen. denn die wiederhergestellte original-farbgebung mutet schön orientalisch an:
das würde ohne den später aufgepfropften pomp viel besser zur geltung kommen. das gleiche gilt für das rathaus, wobei die zeitgenössische rückseite irgendwie exotisch wirkt.
am freitag wurde auf dem platz die technik für den tag der deutschen einheit aufgebaut. wir haben uns auf die abgeschiedenheit der kleinsten gemeinde mecklenburg vorpommerns gefreut, in die wir erleichtert am abend entfliehen konnten.