ich bin noch voll mit der fänomenologischen verdauung von drei tagen großstadt und der erinnerung an vier wochen hamburg-altona im vorigen sommer beschäftigt …
… wo ich mich mit san alfredo, dem engel der obdachlosen, verschwistert habe – eines der schönsten erlebnisse des vorigen jahre.
auch dort hat sich der omnibus wie ein chamäleon in ein kaputtes downtown szenario eingeschmiegt und die verlorenen & die verwandten seelen fühlten sich magisch angezogen. in beiden fällen sorgten bäume für ein lebendiges klima:
es war heißes wetter, aber wir hatten vor dem omnibus nur zwei stunden sonne und konnten jederzeit leicht in den schatten springen. wir sind eine echte all star band und die arbeit läuft wie am schnürchen …
das abendliche spazieren führt mich in seltsame welten und ist überaus inspirierend.
vielleicht ist es ja ungerecht, wenn ich am liebsten überhaupt nicht mehr in großstädte will. die lebenslust der afrikanerinnen & afrikaner hat mich speziell getröstet – und wo findet man die auf dem dorf ?
— und natur gibts überall. der architekturblues hat eine ganz eigene melancholische schönheit, die es zu studieren lohnt. wir haben hier drei prallvolle tage in einem lokkeren & wunderfitzigen groove gearbeitet und uns auch durch ein leck in der wasserleitung nicht aus der ruhe bringen lassen.
einen besseren einstieg hätte ich mir nicht wünschen können … ach ja, ich war auch im regionalfernsehen zu sehen & zu hören. zum abschied also meinen lieben dank an essen, das vor tausend jahren als kloster angefangen hat.