der ort, an dem brigitte das omnibus büro führt und ich mich seit jahren zur verdauung meiner erlebnisse in meine winterliche höhle verkrieche, ist ab april auch meine neue wohnadresse geworden. unsere auftritte hier sind für mich immer wieder was besonderes.
dieses mal hat brigitte uns an beiden abenden zum essen in ihre kühle wohnung eingeladen. die mädels konnten duschen und wir konnten letzte umzugsangelegenheiten erledigen. volker harlan & tom tritschel & freya & max haben uns besucht. wir haben erfolgreich die second hand läden durchstöbert: ich habe mir zum beispiel einen rosa trenchcoat gekauft, der mich bei meinem abendspaziergang gerufen hat (pia hat mich begleitet und den kauf abgesegnet). ich habe meiner buchhändlerin den omnibus gezeigt und den menschen, denen ich hier im alltag begegne, was meine aufgabe ist..
ich finde, auch hier paßt der omnibus wie angegossen:
nach der trostlosen sinnlichen dürre des notstands gärt & kribbelt es hier an allen ecken & kanten – es wollen orte urbaner lebendigkeit entstehen und verödete leerstände neu & anders mit sinn gefüllt werden. eine sehnsucht nach heilender gemeinschaft ist zu spüren, die überall nach andockpunkten sucht.
die gemeinden & nachbarschaften sind die orte, an denen wir sofort & praktisch mit freiwilligen & selbstorganisierten bürgerräten beginnen können, ganz unabhängig von staatlichen regularien.
das sind die demokratischen spielräume, von denen ich schon lange träume.
das reimt sich.
zur krönung unseres auftritts haben sich noch die protagonistinnen eines laufenden bürgerbegehrens zu uns gesellt. der omnibus war der ort ihres endspurts, denn am zweiten tag haben sie ihre unterschriften offiziell eingereicht …
also: immer wieder gern in witten!