seit ewigen zeiten war ich mal wieder im kino – und zwar im hübschesten kino, das ich kenne: die filmburg – gebaut, als ich fünf jahre alt war. in etwa so lange, wie ich mit dem omnibus unterwegs bin, getragen & aktiv kultiviert von einem verein kunstsinniger menschen, von denen wir zwei sympathische protagonistinnen kennengelernt haben.
auch der film war ein wahrer glüxtreffer: „der waldmacher“, den volker schlöndorff über tony rinaudo gedreht hat, einen australischen agrarwissenschaftler, der lange in niger lebte und die ökologischen probleme der sahelzone am eigenen leib erfahren hat. er hat beharrlich nach möglichkeiten gesucht, die verwüsteten landschaften wieder lebendig zu machen. er hat herausgefunden, daß unter dem verdorrten boden wurzelnetzwerke liegen, die sich wieder aktivieren lassen. in der sahelzone hat er ganze landstriche begrünt und erklärt heute afrikanischen bäuerinnen die möglichkeiten der agroforstwirtschaft. das nenne ich avantgarde!
afrika ist seit jahren mein herzenskontinent – also hat dieser film mich ganz besonders beeindruckt.