am tempelhofer feld

wir stehen so nah am columbiadamm, daߟ ich schon wieder meinen rückspiegel reinholen muߟte. der platz ist auf absurde weise ungeeignet für unsere arbeit. ich bete vir mich hin: „immer schön lokker bleiben!“

ich stehe mit dikken füߟen zäh flieߟende stunden allein & analog vor dem omnibus – bis zur abenddämmerung (von zehn bis zehn) – davon haben die digitalen eingeborenen null bewuߟtsein. lisa & carl sorgen dafür, daߟ ich nicht durchdrehe. ich will frieden & gelassenheit & gute laune.

carl & ich rätseln – von allen guten geistern verlassen – an der geliebten solaranlage herum und sind zum beispiel gestern fünfzig kilometer über die stadtautobahn gefahren, damit die lichtmaschine wenigstens die starterbatterien auflädt – nebenbei haben wir unseren wassertank aufgefüllt – während der fahrt hat mir carl freudig verkündet, daߟ gerade 300 watt hereinkämen …

lisa haben wir mit den tischen & stühlen zurückgelassen und sie hat unseren platz mit den plakatständern & flatterband abgesperrt. als wir nach einer stunde wieder heimkamen, konnten wir nur enttäuscht diagnostizieren, daߟ unser hauptspeicher nicht aufgeladen worden war. ich versuche (krampfhaft), mir keine sorgen zu machen und meine mordgelüste zu zügeln.

wenigstens gibt es saubere toiletten in 700 metern entfernung. viele menschen sausen vor meinen augen mit zwei oder drei rädern aller art hin & her. nur ab & zu eine fuߟgängerin. vor dem eingang ballen sich alle möglichen digital gesteuerten scooter, roller, bikes und fahrräder, die von jugendlichen & digitalen eingeborenen routiniert per äpp betätigt werden. opi da lang hat davon keinen schimmer und beobachtet interessiert die menschen, die diese fahrzeuge, warten, reparieren, aufladen, wegräumen, abholen oder sonstwie mit der logistik beschäftigt sind:

ein suchbild zur nacht