heilige oase

nach einer reihe glücklicher zufälle sind wir – endlich regine & ich allein – am langen wochende vor dem ersten mai auf einem sehr komfortablen wohnmobilplatz gelandet, mit dem wir überhaupt nicht gerechnet hatten. vor einer schon für die nacht geschlossenen schranke. die betreiber hatten überstunden gemacht und waren noch auf dem gelände. sowas wie unseren OMNIBUS hatten sie noch nie gesehen und kamen mit kindlicher neugier gelaufen – und haben uns gleich reingelassen – es gab noch genau einen platz, auf den der OMNIBUS paßte.

wir waren mit allem versorgt einschließlich waschmaschine – wir hatten eine menge bettwäsche, denn wir waren eine woche zu fünft im OMNIBUS – aufgrund eines mißverständnisses – diese stressige woche gipfelte darin, daß ich in der nacht feststellte, daß die gasflasche leer war – und wütend im dunklen zwei leere flaschen entfesselt und herausgewuchtet habe und anschließend vor allem zwei sauschwere volle flaschen runtergeschleppt und umständlich hineingewuchtet habe – beleuchtet mit einer taschenlampe. dabei habe ich mir meine filetstücke gerissen und ungeahnte rückenschmerzen erlitten – zum ersten mal in meinem leben! ich vermute: wenn ich mein oft propagiertes motto: „immer schön lokker bleiben“ besser beherzigt hätte und nicht so wütend gewesen wäre, hätte ich mir das ganze elend sparen können – aber ich fühlte mich von allen guten geistern verlassen mit meinen oszillierenden prioritäten.

was besseres hätte uns nicht passieren können – die drei tage waren die ultimative kur für alle beteiligten wesen.

denn mit regine arbeite ich in perfekter einmütigkeit zusammen, obwohl wir oft völlig unterschiedlicher meinung sind. wir streiten nicht. allein ihr lachen ist gold wert. das symbiotische zusammenspiel mit dem OMNIBUS läuft mühelos und ohne viele worte. und wenn der OMNIBUS sein wohlbehagen ausdrücken könnte wie eine zufriedene katze, hätte er die ganze zeit geschnurrt: alles blitzt & strahlt in voller schönheit. wir dienen intrinsisch dem größeren ganzen und ernten die volle bandbreite des lebens …

das ist soziale praxis als kunst!

besser gehts nicht.